Lampertheim. In der Stadt wird die Geschichte des Kulturfonds mit einem neuen Kapitel fortgeschrieben. So teilen sich nun sechs Lampertheimer Vereine einen Beitrag von 3000 Euro. Der finanzielle Grundstock, der unterschiedliche Akteure unterstützen soll, kommt somit nicht nur dem Feuerwehrverein Hofheim, dem Vogelpark und der Aktionsgruppe „Die Meute“ zugute, sondern auch dem Chor Ephata, dem MGV 1840 Lampertheim sowie dem Carneval-Club Rot Weiß.
Hilfe in schweren Zeiten
„Damit wollten wir den Vereinen durch schwere Zeiten helfen”, formulierte Erster Stadtrat Marius Schmidt (SPD) das Ziel des Kulturfonds, der 2021 erstmals Geld an Vereine ausschüttete, um diese in der Pandemie zu unterstützen.
Dies, zumal die Kultur in Lampertheim größtenteils ehrenamtlich auf die Beine gestellt werde. Schmidt sagte, man hoffe, auch im kommenden Jahr wieder Geld geben zu können. Allerdings sei aufgrund von Terminproblemen kein Stadtparkfestival in diesem Jahr geplant. 2024 soll das Fest aber wieder stattfinden. Gleichwohl freue man sich schon auf den Hessischen Familientag, der im Juli in Lampertheim stattfindet. Bei der offiziellen Verkündung durch den Ersten Stadtrat und Gottlieb Ohl, Vorsitzender der Lampertheimer Kulturkommission, wurde greifbar, wie sehr die Corona-Pandemie die Routine in den Vereinen durcheinandergebracht hat.
Stephan Germann vom Vogelpark kündigte an, es solle auch 2023 mindestens drei „Musik im Park“-Konzerte geben. Mit dem Geld des Kulturfonds wolle man Bands bezahlen. Auch eine offene Bühne sei in Planung, bei der sich neue Bands auszuprobieren können. Hierfür soll eine Soundanlage gekauft werden, wofür die 500 Euro aus dem Kulturfonds gerade recht kämen.
Bei der „Meute“ stehen noch Renovierungen an. Die Aktionsgruppe plant, bis Mai wieder ihren Keller nutzen zu können. Nicht nur habe die Pandemie, sondern auch die Schlosssanierung für Einschränkungen gesorgt, betonte Kassenwart Horst Irrgang. „Die Leute sind jedenfalls glücklich, dass es wieder losgeht“, fügte er hinzu und kündigte die Kerwe für den 22. April an.
Auch bei den Fastnachtern des CC Rot-Weiß Lampertheim kommt das Geld aus dem Kulturfonds gerade richtig. Wie der Erste Vorsitzende Holger Braun sagte, seien Wechsel beim Trainerteam und bei den Büttenrednern geplant. Für entsprechende Schulungen wolle man die 500 Euro aus dem Kulturfonds verwenden. Auch die beiden Chöre Ephata und MGV 1840 Lampertheim erhalten jeweils 500 Euro aus dem Kulturfonds.
Wie Holger Schneibel vom MGV schilderte, mussten etliche Termine in der Hochphase der Pandemie verschoben werden. Indes habe der Verein in dieser schwierigen Zeit kaum Sänger verloren, im Gegenteil seien sogar vier neue Projektsängerinnen dazu gekommen.
Spielmannszug braucht Trommeln
Allerdings habe sich auch gezeigt, dass noch nicht so viele Zuschauer zu den Konzerten kommen wie früher. Insofern sei man glücklich über das Geld, da sich damit auch finanzielle Verluste ausgleichen ließen. Die Anschaffung neuer Trommeln will der Feuerwehrverein Hofheim mit dem Geld aus dem Fonds finanzieren. So habe dessen Spielmannszug neue Mitglieder gewonnen, die jetzt Instrumente benötigten, hieß es. wol