Lampertheim. Die Stadt Lampertheim wird für den Caritasverband Darmstadt als neuem Träger des Alten- und Pflegeheimes Mariä Verkündigung an der Hagenstraße ein Darlehen aus dem Hessischen Investitionsfonds für die Sanierung des Heimes aufnehmen. Dies teilte Erster Stadtrat Jens Klingler jetzt mit.
Wie er erklärte, können diese Darlehen nur von Kommunen oder Zweckverbänden beantragt werden – und nicht von den Einrichtungsträgern. Die Stadt wird das Geld – die Rede ist von mehreren Millionen Euro – an den Caritasverband weiterleiten. Alle rechtlichen Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag übernimmt der Caritasverband. Das Bistum Mainz hat zudem eine Bürgschaftserklärung übernommen. Die Stadt leiste mit der Aufnahme des Kredits „einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Altenhilfe in Lampertheim“, erklärte Klingler. Über das Vorhaben wird er auch noch einmal in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch, 27. März, 19 Uhr, im Stadthaus berichten. Zusätzlich zu diesem Darlehen erhalte der Caritasverband noch einen Landeszuschuss für den Umbau des Heimes, ergänzte Klingler.
Baubeginn weiter ungewiss
Der wird nach Angaben der Stadt wohl erst im September dieses Jahres beginnen. Dies konnte und wollte Caritas-Direktorin Stefanie Rhein auf Anfrage des Südhessen Morgen allerdings nicht bestätigen, da die im Vorfeld der Bauarbeiten einzuleitenden Schritte „viel Zeit“ bräuchten, wie Rhein über die Pressestelle mitteilen ließ. Wie schnell diese Angelegenheiten vorankommen, darauf habe die Caritas keinen Einfluss. Deswegen sei es schwierig, endgültige Aussagen zu machen, wann die Sanierung losgeht. Der Auftakt war ursprünglich für Anfang 2018 geplant. Wegen des Trägerwechsels von der Altenhilfestiftung Mariä Verkündigung zum Caritasverband Darmstadt, der länger dauerte als geplant, war der Start der Sanierung auf Anfang 2019 verschoben worden. Doch auch das hat nicht geklappt.
Für Heide Neumann, Leiterin des Altenheims, und ihre Mitarbeiter bedeutet das eine Art Wartezustand. Da die Einrichtung im laufenden Betrieb generalsaniert und modernisiert werden soll, sei die Zahl der Bewohner bereits von 120 auf 80 reduziert worden. Zwei komplette Etagen wurden bereits geschlossen. Bei Beginn der Sanierung müsste allerdings die Zahl noch einmal um 20 gesenkt werden. Zurzeit würden nur noch Bewohner in Kurzzeitpflege aufgenommen. Die zwölf Plätze, die dafür zur Verfügung stehen, fielen dann weg. „Ansonsten arbeiten wir weiter wie bisher“, sagt Neumann im Gespräch mit dieser Zeitung.