Stadtmarketing - Die Kunsthandwerkerin Mirja Mietzker-Becker erhält für ihren Vorschlag die meisten Stimmen / Anlehnung an den Johannistag

Spargelente der Stadt trägt den Namen Johanna

Von 
Rosi Israel
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Namensgeberin Mirja Mietzker-Becker und Dirk Dewald. © Rosi Israel

Lampertheim. Mirja Mietzker-Becker beweist schon als Kunsthandwer-kerin reichlich Kreativität. Nun ist sie auch noch die Namensgeberin der Lampertheimer Spargelente. Der hübsche Werbeartikel wurde kürzlich in den Räumen des Stadtmarketings auf den Namen Johanna getauft – und Mietzker-Becker für ihren Vorschlag prämiert. Dirk Dewald blickte auf die öffentlichen Abstimmungen um die kleine, weiße Ente mit Krönchen, einem Körbchen voller Bleichspargel und königlicher Schärpe zurück.

Die treibende Kraft für solch eine Werbeente war Alexandra Adam vom Stadtmarketing. Gemeinsam im Team wurde dann das majestätische Schnatterinchen mit einer Heidelberger Firma exklusiv für Lampertheim entwickelt, 3000 Stück davon wurden bestellt. Die Enten sind 8,5 Zentimeter groß, 53 Gramm leicht und kosten pro Stück fünf Euro. Davon sollen jeweils 1,50 Euro einem caritativen Zweck vor Ort zugutekommen. Da die Enten farb- und speichelecht seien, eigne sich der Artikel für die ganze Familie.

Adam und Dewald waren sich damals einig: Solch eine originelle Ente macht sich gut als Werbegeschenk, da diese Bezug auf die Spargelstadt, die Spargelkönigin und den Spargel hat. Deshalb sei es auch eine nette Geste, wenn beispielsweise Bürgermeister Gottfried Störmer oder die amtierende Spargelkönigin solch eine Ente zu besonderen Anlässen verschenken. Außerdem sei eine Badeente ein beliebtes Accessoire im Haushalt. Aufgrund der Corona-Pandemie fielen die Veranstaltungen wie Spargelwanderung und Spargelfest aus, und darum konnte bisher nur eine kleinere Anzahl von Badeenten verkauft werden. Doch die Ente brauchte auch noch einen Namen, und so rief das Stadtmarketing zur Einreichung von passenden Vorschlägen auf. „Wir haben 200 Namensvorschläge erhalten und eine Vorauswahl getroffen“, erklärte Dirk Dewald. In das Entennamen-Rennen gingen die Vorschläge „Johanna“ mit 1752 Stimmen, „Lampertine“ (973 Stimmen), „Hollandaisy“ (506 Stimmen), „Spargeline“ (309 Stimmen) und „Asparagia“ (112 Stimmen). Die Abstimmung endete am 31. Oktober. Insgesamt 3652 Personen stimmten ab.

Die Namensgeberin des Gewinnervorschlags, Mirja Mietzker-Becker, erhielt vom Stadtmarketing als Preis eine Spargelente und fünf Spargeltaler. Die Preisträgerin selbst war sichtlich überrascht, aber hocherfreut. Ihr eingereichter Namensvorschlag bezieht sich zum einen auf den Johannistag, dem Ende der Spargelsaison und dem Mittsommerfest. Außerdem hat Mietzker-Becker eine Tochter, die mit dem zweiten Namen Johanna heißt. Und noch etwas verriet die Gewinnerin: „Meine Spargeltaler werden an die Zahnfee gehen.“ Das Fabelwesen komme bei Nacht und lege bei den Kindern, denen ein Milchzahn ausgefallen ist, eine Überraschung unter das Kopfkissen.

Die Marketingmitarbeiter können es sich schon gut vorstellen, was dann für ein Trubel am nächsten Morgen in der Familie herrscht. Inzwischen machen nämlich schon über 50 Lampertheimer Geschäfte und Gastronomen beim Einlösen der Spargeltaler mit.

Freie Autorin

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