Kirchenchor St. Andreas - Finanzsituation wird schwieriger

Mitgliederschwund bereitet Sängern Sorgen

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sto
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Fester Termin des Kirchenchors: die Fronleichnamsprozession. © Ja

Lampertheim. Mit leichten Sorgenfalten blickte Vorsitzender Paul Sommer auf die Mitglieder des Katholischen Kirchenchors St. Andreas bei der Generalversammlung. „Wir werden immer weniger, trotzdem sind wir aber noch singfähig, wie unsere Zuhörer immer wieder bestätigen“, sprach Sommer das generelle Problem von Männerchören derzeit an. Traditionell obliegt es dem Geschäftsführer, den Rechenschaftsbericht vorzutragen und so übernahm Karl-Heinz Rößling die Jahresbilanz für 2018.

214 Mitglieder hat der Chor, wobei nur noch 20 Sänger aktiv sind. Die Mitgliederentwicklung bezeichnete Rößling als „leicht negativ“. Der Vorstand tagte insgesamt viermal. Die Fünf-Tages-Fahrt im Juli rund um den Kaiserstuhl bezeichnete er als besonders schönes Erlebnis ebenso wie das Grillfest und das 145. Stiftungsfest, bei dem zahlreiche Mitglieder geehrt worden waren.

Chronist Heiner Weppelmann ließ die Auftritte Revue passieren. 41 Proben absolvierte der Chor, 13 kirchliche und neun außerkirchliche Auftritte. Bei den Auftritten im kirchlichen Rahmen zählten die Fronleichnamsprozession und die Hochämter an Ostern oder Pfingsten zu den Höhepunkten. Außerhalb der Gemeinde sangen die Aktiven Ständchen in Seniorenheimen, bei privaten Veranstaltungen oder bei der Nacht der Chöre im Dom.

Günter Gabler verlas anschließend den Kassenbericht für den verhinderten Kassierer Charly Hartnagel. Die Jahresbilanz wies eine leichte Unterdeckung aus, welche aber aus der Rücklage ausgeglichen werden konnte. Die Kassenprüfer Berthold Eisenbraun und Ludwig Metzner bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung, der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Die nachfolgenden Neuwahlen brachten keine Überraschung. Karl-Heinz Rößling bleibt Geschäftsführer, Heiner Weppelmann Chronist. Auch die Beisitzer Dr. Wilhelm Franz (Aktive) und Jürgen Richter (Passive) wurden im Amt bestätigt. Einstimmig wurden auch Berthold Eisenbraun und Friedel Lutz als Kassenprüfer gewählt.

Kleiner Liederabend

Unter dem Punkt Verschiedenes ging Paul Sommer noch einmal auf die Finanzsituation des Vereins ein. Früher wurden größere Erträge durch Veranstaltungen erzielt. „Das können wir jetzt nicht mehr“, stellte er fest. Hinzu komme im kommenden Jahr eine Reform im Abrechnungswesen der Kirche, welche zur Folge habe, dass die Finanzen zentral aus der Kirchenkasse verwaltet würden. „Wir werden noch den Verlauf des Jahres 2019 abwarten, dann müssen wir aber einen Weg suchen, wie es weitergeht“, erklärte Sommer. Eventuell sei die Beantragung des Vereinsstatus eine mögliche Lösung.

Bei den Terminen im ersten Halbjahr dieses Jahres steht neben den kirchlichen Feiertagen auch die Goldene Kommunion Anfang Mai im Mittelpunkt. Über das Veranstalten eines kleinen Liederabends im Bonhoeffer-Haus wurde ebenfalls debattiert. Der Jahresausflug soll diesmal in den Raum Köln gehen. Paul Sommer bedankte sich abschließend bei Heiner Weppelmann für seine Vizedirigentschaft, Birgit Steube vom Katholischen Kirchen Musikverein bezeichnete in ihrem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit den Sängern als eine Herzensangelegenheit. sto