Geo-Naturpark - Geopunkt „Frohndhof“ in Hofheim eingeweiht

Geschichtsträchtiger Boden

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fh
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Ortsvorsteher Alexander Scholl (l.) und Landrat Christian Engelhardt. © fh

Hofheim. Jetzt gibt es auch in Hofheim einen Geopunkt an der Ecke Frohndhof-/Lindenstraße. Die Einweihung des Geopunkts „Frohndhof“ nahmen neben Landrat und Geo-Naturpark-Vorsitzendem Christian Engelhardt, Geopark-Geschäftsführerin Jutta Weber noch Bürgermeister Gottfried Störmer und Ortsvorsteher Alexander Scholl vor.

Im Hofheimer Gemarkungsgebiet sind neben Fundstücken aus früheren Epochen auch Bodenfunde aus dem Zeitraum des fränkischen Siedlungsbeginns sehr umfangreich vertreten. Daraus wird geschlossen, dass Hofheim auf eine fränkische Gründung zurückgeht, die in der Zeit zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert entstand. Allerdings datiert die erste urkundliche Erwähnung Hofheims noch als Hovenheim aus dem Jahr 991 in den Aufzeichnungen des Klosters Weißenburg. Als gesichert gilt, dass das heutige Hofheim auf geschichtsträchtigem Boden steht.

Vielleicht eine Villa Rustica

Mit der neuaufgestellten Tafel sollen die Orte des ehemaligen herrschaftlichen Hofes und die Hintergründe für Bürger wie Besucher gleichermaßen sichtbar gemacht werden. So deutet die heute noch gebräuchliche Bezeichnung für die Frohndhofstraße an dieser Stelle auf einen herrschaftlichen Hof hin. Die Experten gehen davon aus, dass der Bereich rund um die heutige Frohndhofstraße den Ausgangspunkt der Besiedlung im Hofheimer Gemarkungsgebiet darstellte. Dabei könnte es sich bei dem für Hofheim namensgebenden Hof sogar um ein römisches Gut gehandelt haben, eine sogenannte Villa Rustica.

Mit der neuen Geopunkt-Tafel „Frohndhof“ – eine von insgesamt 450 im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald – werden der Standort eines ehemaligen herrschaftlichen Hofes und die dazugehörenden Hintergrundinformationen für alle Interessierten gleichermaßen sichtbar. Besucher sind eingeladen, tiefer in die spannenden Zusammenhänge der Hofheimer Umgebung einzutauchen. fh

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