Lampertheim. Gehofft hatten sie auf auf normalen Unterricht: Doch daraus wird erst einmal nichts. Wie sie nach den Weihnachtsferien in den Schulalltag gestartet sind, berichten drei Lampertheimer Schüler.
Can Alagöz besucht seit Montag die Betreuung der Alfred-Delp-Schule. „Als wir kamen, lagen auf unseren Plätzen die Wochenpläne mit Aufgaben für die verschiedenen Fächer“, erzählt Can. Der Elfjährige begann mit Deutsch. Rechtschreibung stand auf dem Programm. Nachdem er die Lernaufträge abgearbeitet hatte, fotografierte Can sie mit dem iPad, um sie bis Freitag digital an seine Klassenlehrerin zu übermitteln. Für den Sechstklässler folgten Englisch und Geschichte mit dem Thema „Das alte Ägypten“. Später standen noch Erdkunde und Ethik auf dem Stundenplan. „Wir hatten auch zwei Klassenkonferenzen“, erzählt er stolz im Gespräch mit dieser Redaktion. Auf einem Riesenmonitor waren dabei Lehrer und Mitschüler zugeschaltet. Am Bildschirmrand wurden die Bedienelemente angezeigt. „Das Symbol mit der erhobenen Hand tippe ich an, wenn ich mich melden möchte“, berichtet Can. Alles habe super geklappt.
Als er schließlich nach Hause kommt, wird er von seinem kleinen Bruder Mikail in Empfang genommen, der ihm seine Mathelösungen zeigt. Der Sechsjährige ist Erstklässler an der Goetheschule. „In den Ferien habe ich mit der Lern-App Anton gearbeitet, jetzt erhalten wir von der Schule immer neue Übungshefte“, freut sich Mikail.
„Im normalen Unterricht zu lernen ist wesentlich besser als Online-Unterricht“, findet unterdessen Maren Gerlach. „Außerdem hatte ich gehofft, meine Klassenkameradinnen wieder zu treffen.“ Die 17-Jährige hat ihre Arbeitsaufträge über die schulinterne Lernplattform erhalten. In Videokonferenzen werden die Aufgaben dann besprochen. Einige Ergebnisse werden von den Gymnasiasten abfotografiert und an die Lehrer geschickt. „Es besteht auch die Möglichkeit Klausuren nachzuschreiben“, erklärt Maren Gerlach – nach den Corona-Regeln, mit striktem Abstand.