Lampertheim. 32 Pilger traten kürzlich eine neuntägige Reise mit Pfarrer Christian Rauch zu den Quellen der Bibel an. Nach der Landung in Tel Aviv ging es per Bus in nördliche Richtung zum See Genezareth, wo das Hotel bezogen wurde. Reiseleiter Kfir gab während der Fahrt erste Informationen weiter.
Als Erstes ging es mit einem größeren Holzboot über den See nach Tabgha. Nach der Überfahrt erreichte die Gruppe in wenigen Minuten die Brotvermehrungskirche. Hier wurde die erste Eucharistie gefeiert und das Evangelium von der Brotvermehrung vorgelesen. Nach der Mittagspause ging es zur Jordanquelle Banias bei Caesarea Philippi.
Am nächsten Tag war Nazareth und der Berg Tabor das Ziel der Pilger. Die Messe wurde m Kloster bei den „Kleinen Brüdern Jesu“ des Charles de Foucauld gefeiert. Dann ging es hinauf zur großen Verkündigungskirche mit der Verkündigungsgrotte. Sie umfasst drei verschiedene Ebenen und ist eine der größten Kirchen des Landes. In und um die Kirche sind Marienbilder aus aller Welt aufgestellt. Mit Taxis wurden sie zum Gipfel des Bergs Tabor gebracht. In der Verklärungsbasilika war ein monumentales Mosaikbild zu bestaunen, das Christus, die Propheten Mose und Elias sowie die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes zeigen, so wie es die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas beschreiben.
Auf den nächsten Berg, den „Berg der Seligpreisungen“ am Nordrand des Sees Genezareth, ging es einen Tag später. Die Kirche aus dem Jahre 1936 ist im Inneren als Oktogon gestaltet und hat eine goldene Kuppel. Hier feierten die Pilger die Heilige Messe mit der Lesung aus dem Matthäusevangelium. Weiter ging es in die Hafenstadt Haifa, die für ihre „Hängenden Gärten der Bahia“ berühmt ist. Nächstes Ziel war die Kreuzfahrerstadt Akko.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Jerusalem. Unterwegs besuchten die Pilger die Stelle, an der Jesus von Johannes im Jordan getauft wurde. In Jerusalem angekommen, fuhr der Bus zunächst an die Abtei Dormitio auf dem Berg Zion, um auf die Altstadt blicken zu können. Durch das Damaskus Tor ging es dann in die Altstadt. Am Beginn des Kreuzwegs, bei der Basilika Ecce Homo, erklärte der Reiseleiter anhand eines dort angebrachten Reliefs die Aufteilung der Altstadt in das armenische, christliche, jüdische und muslimische Viertel.
Tags drauf besuchte die Gruppe den Abendmahlsaal in Jerusalem, der auch Ort des Pfingstgeschehens ist und über dem Grab des Königs David liegt. Das nächste Ziel war die Hurva Synagoge. Hier wurde das jüdische Leben und die jüdische Religion in den Mittelpunkt gestellt. Danach ging es zur Klagemauer. Sie ist die heiligste Stätte des Judentums, an der gebetet wird und kleine Gebetszettel in die Mauerritzen gesteckt werden. Nachmittags ging es zur Geburtsgrotte, einer der wichtigsten Stätten des Christentums. In der Grotte zeichnete ein silberner Stern den Ort aus, wo Jesus geboren wurde. Anschließend ging es zu den nahe gelegenen Hirtenfeldern. Ein Areal mit Außenaltären und einer Kirche, ausgemalt mit Weihnachtsszenen. In einer Hirtengrotte feierte die Gruppe die Weihnachtsmesse.
Besuch von Yad Vasshem
Am nächsten Vormittag stand ein Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem an. Nach einer Einführung durch den Reiseleiter besuchten die Pilger das Museum zur Geschichte des Holocausts. Der Ölberg war das nächste Reiseziel. Hier wurde in der Kirche „Dominus flevit“ eine heilige Messe gefeiert. Da der Ölberg auch der Ort der Himmelfahrt Jesu ist, sind hier zahlreiche Kirchen. Auf dem Palmsonntagsweg ging es dann hinab zum Garten Gethseman. Nach einer Schriftlesung wurde der Taize-Gesang „Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet“ angestimmt. Anschließend besuchte man die Kirche der Nationen.
Tags drauf ging es durch das Löwen-Tor zu dem Ort, wo sich der Amtssitz des Pilatus, die Burg Antonia, befunden hat. Hier beginnt der Kreuzweg. Die Pilger betrachteten die jeweiligen Stationen und sprachen Fürbitten. Höhepunkt der Reise war der Besuch der Grabeskirche. Diese wurde dort errichtet, wo Jesus hingerichtet und begraben worden sein soll. Da die Grabeskirche auch Auferstehungskirche ist, feierte der mitgereiste Pfarrer Andreas Rubel mit den Pilgern in der katholischen Sakramentskapelle eine feierliche Ostermesse. Nach dem Gottesdienst war Gelegenheit, das Innere der Kirche zu besuchen. Am Nachmittag besuchten die Pilger die archäologische Stätte Qumran. Hier wurden zwischen 1947 und 1956 von Schriftrollen, die sich später als hebräische Abschriften des Alten Testaments herausstellten, in Höhlen gefunden. Beim anschließenden Aufenthalt am Toten Meer ließen es sich einige Teilnehmer nicht nehmen, darin zu baden.
Der Abschlussgottesdienst wurde in Emmaus gefeiert. Von dort aus ging es abschließend noch zum Geburtsort Johannes des Täufers, wo die Kirche Mariä Heimsuchung besucht wurde. red