Zur Berichterstattung über die Strandbar im Lampertheimer Freibad.
Ich habe die Beachbar, damals noch im kleineren Rahmen und unter alten Namen, mit meiner Familie und Freunden oft und gerne besucht. Ich genoss die Atmosphäre mit Cocktail am Abend und tagsüber das Angebot für die Schwimmbadbesucher. Doch dann der Schreck: Der Platz, den ich seit über 20 Jahren als meinen Lieblingsplatz ausgesucht hatte, war „über Nacht“ verschwunden. Der Platz, an dem ich mit meinen Kindern und später mit meinen Enkelkindern im Sommer fast täglich lag, musste gegen eine Holzhütte und tausenden Kilo Sand weichen. Ich hätte den ganzen Sommer heulen können.
So wie uns ging es vielen Stammgästen. Nach über 20 Jahren kennt man eben viele, die sich auch dort gerne hingelegt hatten, wo jetzt die Saranda-Bar ist. Auf Nachfrage etlicher Besucher kam irgendwann heraus, dass dies ohne Bauantrag, ja selbst ohne schriftliche Genehmigung und entgegen des Pachtvertrages vom Pächter einfach „gemacht“ wurde. Deshalb bin ich umso dankbarer, dass der Rückbau politisch angeordnet wurde und hoffe, dass dies genauso schnell passiert wie der Aufbau.
Ich kann verstehen, dass viele Menschen auf den ersten Blick die Saranda-Bar mögen, aber wenn man sich die Rechtslage anschaut, sollte jedem vernünftig einleuchten, dass dies in dem Rahmen und an diesem Ort nicht möglich ist. Es ist nun einmal ein öffentliches Schwimmbad, die Fläche ausgewiesene Rasenfläche und der Inhalt des Pachtvertrages regelt dies ebenfalls genau. Warum hat man es nicht bei der alten Größe der Flip-Flop-Bar belassen? Diese war gut besucht, selbst wenn sie abends voll war, konnte man sich mit Decken auf die Liegewiese legen und entspannt den Abend ausklingen lassen. Jeder hatte Platz.
Warum musste dies gegen eine „feste Anlage“ weichen? Ich spreche mich auch für die Strandbar aus, nur eben nicht für diese illegale, überdimensionierte Saranda-Bar, und ich bin mir sicher, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin, egal ob bei Jung oder Alt. Ich freue mich jedenfalls, wenn ich im Sommer wieder am gleichen Platz liegen darf wie in den vergangenen 20 Jahren.
Ebenso freue ich mich aber auch auf einen leckeren Cocktail mit meinem Mann, meinen Kindern und Enkelkindern in der (zurückgebauten) Beachbar, die für mich als Ur-Lampertheimerin durchaus eine Bereicherung darstellt.