Lampertheim. Der Protest der niedergelassenen Mediziner geht am heutigen Mittwoch, 18. Januar, in eine neue Runde. Allerdings bleiben in Lampertheim nur wenige Praxen geschlossen. „Nach den Feiertagen ist es wichtig, erstmal die Patientenversorgung zu gewährleisten“, betont Florian Wagner, Sprecher des Gesundheitsnetzes der Lampertheimer Ärzteschaft (GALA), auf Anfrage unserer Redaktion.
Zu dem erneuten hessenweiten Aktionstag haben unter anderem der Hausärzteverband und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen aufgerufen. Sie wenden sich gegen die aktuelle Gesundheitspolitik. Es reiche nicht aus mehr Medizinstudienplätze zu schaffen, um dem Ärztemangel zu begegnen, heißt es vonseiten der Verbände. Um eine zeitnahe und wohnortnahe Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte zu sichern, bedürfe es weiterer Maßnahmen. Zudem fordern sie eine bessere Honorierung für Leistungen wie die Betreuung von Patienten zu Hause oder ärztliche Gespräche, die deutlich unterfinanziert seien.
Die Hausarztpraxis am Dom, in der auch Florian Wagner arbeitet, beteiligt sich an den heutigen Protesten – zusammen mit „einigen wenigen Kollegen“ in Lampertheim, erklärt der Internist. Die Patienten würden darüber informiert. Bereits für Mitte Februar ist ein weiterer Aktionstag geplant. Dann werde der Protest „breiter aufgestellt und sichtbarer sein“, so Wagner. off