Reise nach Burgund: Ilvesheimer pflegen Partnerschaft mit Frankreich

Ilvesheim und Chécy sind seit bald 30 Jahren Partnergemeinden. Nun haben Vertreter aus beiden Kommunen eine gemeinsame Reise unternommen - und wichtige aktuelle Themen besprochen

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Torsten Gertkemper-Besse
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Das Hôtel Dieu der Hospices de Beaune in der französischen Stadt Beaune. Das Hospital wurde im 15. Jahrhundert gegründet, heute ist es zu besichtigen. © Torsten Gertkemper-Besse

Ilvesheim. Bunte Dächer, Wein und Senf sowie viele Jahrhunderte Kulturgeschichte: Die deutsch-französischen Partnerschaftsvereine aus Ilvesheim und Chécy (bei Orléans) haben jüngst eine mehrtägige Kulturreise in die französische Region Burgund unternommen. Insgesamt waren es rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gefördert wurde die Reise durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds.

Stationen in Beaune und Dijon

Die beiden großen Stationen der Reise waren Beaune und die Stadt Dijon. Am ersten Abend stand eine Besichtigung der Senffabrik Fallot auf dem Programm, wo bis heute auf kleiner Fläche gut zwei Prozent der gesamten französischen Senfproduktion stattfinden. Auch hier schlug sich der aktuelle Mangel an Senfkörnern nieder. Die Menge an Gläsern, die man kaufen durfte, war begrenzt.

Lange Geschichte des Heilens

Die Hauptattraktionen des folgenden Tages waren die Besuche des Hôtel-Dieu (Hospices de Beaune) und des Weinkellers der Caves Patriarches. Auch heute werden in den im 15. Jahrhundert gegründeten Hospices de Beaune Menschen geheilt. Die heutige Stiftung beschäftigt sich aber auch mit der Bewahrung des Andenkens und der Verwaltung der Weingüter, welche die Hospices über mehrere Jahrhunderte auf verschiedenen Wegen erworben haben.

Über die Route de vin ging es am Tag danach nach Dijon, wo das Palais de Duc zahlreiche Einblicke in die Geschichte Burgunds bot. Bekannt sind auch die reich geschmückten Grabmale.

Aktuelle Themen diskutiert

Während der Reise gab es nicht nur viele historische Erkenntnisse, sondern auch zahlreiche Themen mit aktuellem Bezug, über die sich die Beteiligten aus Deutschland und Frankreich austauschten. Im Fokus stand unter anderem die Frage, welche Formate der Begegnung man in Zukunft noch ausprobieren könnte. Außerdem standen Themen wie die Corona-Pandemie, die Energieknappheit oder Mobilität und Verkehr auf der Tagesordnung – alles Themen, die Menschen in Deutschland und Frankreich gleichermaßen berühren.

Dank für finanzielle Unterstützung

„Das war ein schönes Wochenende und darf gerne mit einem neuen Ziel wiederholt werden“, erklärte Karin Gröger, Schriftführerin des Partnerschaftsvereins Ilvesheim-Chécy (PIC). Sie dankte dem Bürgerfonds für die finanzielle Unterstützung, aber auch den französischen Freundinnen und Freunden, die die Programmpunkte der Reise organisiert hatten.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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