Es ist an der Friedrich-Ebert-Schule jedes Mal ein Höhepunkt zum Schuljahresende. Ein Jahr lang hat sich die Sing und Tanz-AG der vierten Klassen vorbereitet und reißt das Publikum in der voll besetzten Mehrzweckhalle mit ihrer gut einstündigen Show zu Begeisterungsstürmen hin. Für die fantasievolle und kurzweilige Inszenierung von Bianca Buchta, Jenny Stett und Rebekka Weiland gibt es am Ende stehenden Applaus und Zugabe-Rufe. „Ein Meisterwerk“, zeigt sich Rektorin Monika Maier verzückt und hat keinen Zweifel: „Ihr seid die Stars von morgen in Ilvesheim“.
Auf Zeitreise geschickt
Einfallsreich, mit starkem Gesang und lebhaften Choreografien singen, spielen und tanzen sich die jungen Darsteller auf Anhieb in die Herzen der Zuschauer. In „Stars - Die Welt der Musik“ begeben sich die Schüler und Schülerinnen auf eine musikalische Zeitreise und müssen dabei eine wichtige Mission erfüllen. Bösewichte haben im Notenland Musikasien ihr Unwesen getrieben und der Musik ihre Schönheit geraubt. Kein Kind wird je wieder singen, kein Lied je mehr erklingen – selbst Dieter Bohlens „Deutschland sucht den Superstar“ wird es nicht mehr geben.
Ein Albtraum, den es zu verhindern gilt. Deshalb werden die Kinder - recht unkonventionell in einer Badewanne – auf Zeitreise geschickt, um die gestohlene Musik Note für Note wieder zurück zu holen. Dabei bekommen sie unerwartete Unterstützung. Zur Musik von „Thriller“ steht auf einmal Michael Jackson auf der Bühne, beim Lied der Schlümpfe ist es Vadder Abraham und bei „Yellow Submarine“ erscheinen die Beatles.
Erzählerin Rebakka Wieland hält in den Umziehpausen den Handlungsfaden beisammen und leitet mit ausdrucksvoller Stimme von einem zum nächsten Höhepunkt über, den die Schüler und Schülerinnen auf der Bühne mit großer Spielfreude zelebrieren. Höhepunkte sind natürlich die Live-Gesänge der Beatles und ABBAs „Mamma Mia“. Neben dem Lied der Schlümpfe erklingt auch Paulchen Panther („Wer hat an der Uhr gedreht?“). Gemeinsam mit den Kindern haben die drei Regisseurinnen das Stück entwickelt und in der Inszenierung auf jedes Detail geachtet.
Schon das Einchecken der Schüler am Flughafen und dann der Flug sind so ideenreich und spielerisch variantenreich umgesetzt, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Ton, Bühnenbild und die aufwändig gestalteten Kostüme tragen zum professionellen Gesamteindruck der Musical-Show bei. Sogar nach Wien verschlägt es die Musikretter, wo sie auf Amadeus Mozart treffen. Erst in musikalischer Gestalt eines verspielten Menuetts – köstlich umgesetzt in weißen Rococo-Perücken und elegantem Schreittanz –, dann zur Music von Falcos „Rock me Amadeus“. Das Musical steckt voller origineller Idenn und Wendungen, so dass die Stunde wie im Nu verfliegt. Zu Jess Glynnes „All I am“ tanzen die Darsteller einen furiosen Schlusspunkt. dir