Das Ziel ist klar formuliert: Hirschberg soll noch besser gemacht werden. Zu diesem Zweck wurde das Sozialprojekt „Wir in Hirschberg“ gestartet. Die zentrale Veranstaltung dazu wird am Samstag, 13. November, die Zukunftswerkstatt in der Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen sein. Diese Zukunftswerkstatt stand beim jüngsten Treffen der Steuerungsgruppe in der vergangenen Woche in der Alten Turnhalle im Mittelpunkt. Neben Bürgermeister Ralf Gänshirt nahmen Familienbüroleiter Bernd Lauterbach, Seniorenmitarbeiterin Claudia Werheid, Moderatorin Dagmar Gebhardt und weitere Mitglieder der Steuerungsgruppe teil.
Zukunftswerkstatt „Wir in Hirschberg“
Das soziale Projekt „Wir in Hirschberg“ wird im Zeitraum 15. März 2021 bis 14. März 2023 durchgeführt.
Sieben Gruppen und die Verwaltung haben das Projekt initiiert. Dies sind die Kirchengemeinden aus beiden Ortsteilen, der Sozialverband VdK Leutershausen, die AWO Hirschberg und die Bürgerstiftung.
Prozessbegleitung: Dagmar Gebhardt und Christoph Weinmann
Bei der Bürgerbefragung im Sommer wurden 244 Bögen ausgefüllt. Insgesamt 900 Bögen wurden ausgeteilt.
Zukunftswerkstatt „Wir in Hirschberg“, Samstag, 13. November, 12 bis 18 Uhr, Heinrich-Beck-Halle
Zunächst wurde über den bisherigen Verlauf des Projekts sowie über die Fragebogen-Aktion gesprochen. Dabei wurde generell kritisiert, dass der soziale Status mit der Umfrage nicht erfasst wurde. Teilnehmer wiesen darauf hin, dass es darauf ankommt, diejenigen Menschen zur Teilhabe zu motivieren, die sich bisher kaum dazu gehörig fühlten, insbesondere sozial schwache Gruppen oder auch Menschen mit Behinderung. Ziel dieser Umfrage war es, nach dem erfolgreichen Aufakt des Projekts alle Bürger zu informieren und zu aktivieren. Ein weiteres Ziel war die Erhebung der Bürgermeinung zur Vorbereitung für die oben erwähnte Zukunftswerkstatt.
Konkret wollte man wissen, welche Ideen es zum Thema „Miteinander“ in Hirschberg gibt. Zwischen 19. Juli und 26. September wurde die Umfrage durchgeführt. Am Ende wurden von den 900 ausgegebenen Fragebögen 244 ausgefüllt, davon wiederum 127 schriftlich und 117 online. Dies entspricht etwa drei Prozent der Hirschberger Bevölkerung ab zwölf Jahre (7900 Einwohner). Die Steuerungsgruppe wertete die Aktion daher als Erfolg.
Überdurchschnittlich beteiligt haben sich Altersgruppen ab 50 Jahre und Mehrpersonenhaushalte. Generell haben fast alle Teilnehmer ernsthafte Wünsche und Anregungen genannt, heißt es in der Zusammenfassung. Die Antworten zeigen: 30 Prozent leben seit der Geburt oder mehr als 50 Jahre am Ort. Die durchschnittliche Zugehörigkeit liegt bei 27 Jahren bei einem Altersdurchschnitt von 51 Jahren.
Im Miteinander Luft nach oben
Die Abfrage über die Zufriedenheit zeigt, dass jeweils ein Drittel bis knapp über die Hälfte der Befragten nicht zufrieden ist. Hier ist demnach im Miteinander noch Luft nach oben. Für die Zugezogenen in den letzten Jahren gilt: Sie sind jünger (unter 45 Jahre) und signifikant unzufriedener mit den Möglichkeiten des Miteinanders in Hirschberg. Vor allem ist dies bei den Themen „Begegnung und Austausch“ und „Miteinander der Generationen“ so.
Bei der Abfrage der Wünsche und Veränderungen, die es für ein besseres Miteinander braucht, ergeben die vielfältigen Antworten eine wertvolle Ideensammlung für die Weiterarbeit im Projekt. Besonders häufig sind Antworten zu den Themenfeldern „Infrastruktur (Handel/Gastro)“, „Mobilität und Verkehr“, „Kinder, Jugend und Familie“, vor allem alle Themen, die Begegnung und Austausch beinhalten. Hier könnten die Schwerpunkte der zukünftigen Prozessinhalte liegen, lautete ein weiteres Fazit.
Bei Mobilität werden gut begehbare Gehwege, aber auch mehr Kontrollen gefordert. Für den Bereich „Kinder, Jugend und Familie“ wurde eine bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und Gemeinde genannt. Natürliche Spielflächen, Spielstraßen unterhalb der B3, Pumptrack oder Freizeit- und Treffangebote für Teenies sind aufgeführt. Bei der Infrastruktur wird eine lebendig gestaltete Fußgängerzone mit Gastronomie, Eiscafé und Wochenmarkt aufgelistet. Mehr gepflegte Plätze zum Verweilen beziehungsweise für Feste, zum Beispiel Tabakhof, sowie ein echtes Dorfzentrum mit Aufenthaltsqualität finden sich ebenfalls unter den Wünschen.