Heidelberg/Rhein-Neckar. Aufgrund der tiefen Minusgrade hat die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH ihre Elektrobusse auf der Linie 20 spät abends und über Nacht aus dem Verkehr gezogen. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage. Da Elektro-Busse – wie auch Verbrenner – an kalten Tagen mehr Energie brauchen, kann es passieren, dass die Batterieleistung für die jeweilige Strecke nicht mehr ausreicht.
Es sei eine vorsorgliche Entscheidung gewesen, betont die Sprecherin. „Wir haben die Busse noch nicht so lange. So soll verhindert werden, dass sie bei den eisigen Temperaturen im schlimmsten Fall einfach stehenbleiben.“ Bislang hätten Schnee und Eis den öffentlichen Nahverkehr in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg aber noch nicht negativ beeinflusst.
„Natürlich sind auch wir von den Staus durch Unfälle in den vergangenen Tagen betroffen“, so eine weitere Sprecherin der RNV. Gegen eine mögliche Vereisung der Schienen sei man durch Einsatz von Weichenheizungen aber gewappnet. Außerdem seien ältere, robuste Fahrzeuge, die wenig Technik an Bord hätten, abends und nachts eigens auf den Schienen unterwegs und würden die Oberleitung für den eigentlichen Bahnverkehr freikratzen.
Kälte als Auslöser für Bruch?
Am Freitagmorgen gegen 9.20 Uhr ereignete sich in Heidelberg jedoch der wohl erste wetterbedingte Ausfall. Im Bereich des S-Bahnhofs Weststadt-Südstadt kam es auf der Strecke der Linien 23 und 24 zu einem Schienenbruch. Ein Servicewagen der RNV kündigte schließlich den Ersatzverkehr an, wie eine wartende Passantin berichtete.
„Die Kälte kann natürlich ein zusätzlicher Auslöser für den Bruch gewesen sein“, heißt es seitens der RNV. Allerdings sei die betroffene Stelle auch „besonders beansprucht“. Am Nachmittag war die Störung bereits wieder behoben und die Strecke zwischen Leimen und dem S-Bahnhof Weststadt/Südstadt wurde wieder freigegeben.