Heidelberg. Die feierliche Preisverleihung musste corona-bedingt ausfallen – trotzdem wurden nun 22 Schulen für ihr Engagement für eine faire sowie umweltfreundliche Lebensweise geehrt und mit Preisen bedacht. Sie hatten sich am Aktionsprogramm „BNE-Teams“ („Bildung für nachhaltige Entwicklung“) der Stadt Heidelberg beteiligt, das sich für mehr Nachhaltigkeit eingesetzt.
Per Videobotschaft wandte sich Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner an die Schülerinnen und Schüler: „Insgesamt 18 000 Euro Preisgeld – die habt Ihr Euch verdient! Ich bin beeindruckt, wie aktiv Ihr Euch für global wichtige Themen einsetzt. Von Plastikvermeidung, nachhaltiger Ernährung bis zur Hilfe für Flüchtlinge habt Ihr viele Projektideen umgesetzt.“
Nachhaltige Förderung: jährlich Prämien
- Die Stadt Heidelberg fördert seit 20 Jahren mit einem Prämiensystem Schulen für die Beschäftigung mit Umwelt- und Klimaschutz.
- 22 Schulen haben sich 2021 am Aktionsprogramm „BNE-Teams“ der Stadt Heidelberg beteiligt und für Nachhaltigkeit in ihren Schulen eingesetzt.
- „BNE“ ist die Abkürzung für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
- Kinder und Jugendliche sollen sich dabei mit Themen der Nachhaltigkeit selbstständig und praxisorientiert im Schulalltag auseinandersetzen.
- Die höchsten Prämien – jeweils 1000 Euro – haben gleich zehn Schulen erhalten: Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH), Landhausschule, Geschwister-Scholl-Schule, Elisabeth-von-Thadden-Schule, Bunsen- Gymnasium, Johannes-Gutenberg-Schule, Albert-Schweitzer-Schule, Julius-Springer-Schule, Marie-Marcks-Schule, Hölderlin-Gymnasium.
Mit den „BNE-Teams“ engagieren sich die Schulen dafür, zukunftsfähiges Denken und Handeln voranzubringen. „Deshalb entwickelt das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg schon seit vielen Jahren gemeinsam mit Heidelberger Lehrerinnen und Lehrern sowie Kindern und Jugendlichen vielfältige Angebote zum Thema“, so die Stadt.
Unterschiedlichste Themen
Die Aktivitäten seien dabei äußerst vielfältig: vom Klimaschutz bis hin zu Naturschutz, Abfalltrennung, Konsum und Ernährung, Ressourcenverbrauch, Mobilität sowie soziale und globale Verantwortung. „Die Schülerinnen und Schüler zeigen viel Kreativität und Ideenreichtum“, heißt es weiter.
Wie unterschiedlich die Themen sein können, beweist ein Blick in die Projekte der aktuellen Preisträger. So bietet die Bienen-AG des Bunsen-Gymnasiums schuleigenen Honig und Kerzen zum Verkauf an, die Geschwister-Scholl-Schule hat Früchte aus dem Schulgarten zum Einkochen parat gestellt und die Landhausschule hat in einer Klima-Challenge versucht, sechs Wochen lang auf sämtliche klimaschädlichen Aktivitäten zu verzichten.
Einige der Projekte setzen sich auch für Geflüchtete ein. So hat die Julius-Springer-Schule gespendete Spielsachen für die Flüchtlingsseelsorge gesammelt oder die Hotelfachschule eine Projektgruppe zur Integration von Geflüchteten ins Leben gerufen.
Prämiensystem als Motivation
Zur „Würdigung und Motivation der Schüler beim Thema Nachhaltigkeit“ habe das Heidelberger Umweltamt bereits vor über 20 Jahren ein Prämiensystem eingeführt, mit dem die Aktivitäten der Teams belohnt werden, so die Stadt. Des Weiteren würden den teilnehmenden Schulen unter anderem Erfahrungsaustausch und Fortbildungen, Informationen über weitere Bildungsangebote und Veranstaltungen sowie die jährlichen Prämien geboten.
Die Preisgelder stehen den Schulen anschließend zur freien Verfügung.