Heidelberg. Energie, Futter, Löhne - „alles wird teurer“, sagt Thomas Pöschko, Geschäftsführer des Heidelberger Zoos. Der beliebte Tiergarten im Neuenheimer Feld muss nun auf die Preissteigerungen reagieren und hebt ab 1. März die Preise für den Zoo-Eintritt um durchschnittlich gut 15 Prozent an. Das Ticket für Erwachsene kostet dann 15 Euro (bisher 12 Euro), Drei- bis 18-Jährige zahlen künftig 7,50 Euro (bisher 6,50).
Einsparungen beim Personal sind keine Option
Der jüngste Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst - dem der Zoo per Hausvertrag verbunden ist - hat die Personalaufwendungen für den Zoo Heidelberg deutlich ansteigen lassen. Dies durch Einsparungen beim Personal zu kompensieren, kommt für Zoodirektor Klaus Wünnemann Geschäftsführer Pöschko nicht in Frage: „Für uns sind die Lohnsteigerungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in dieser Höhe gerechtfertigt und sichern unsere Attraktivität als Arbeitgeber. Das Personal in der Tierpflege und in anderen Bereichen des Zoos zu reduzieren, hätte zu Einschränkungen in der hohen Qualität der Versorgung unserer Tiere und der Servicequalität geführt“.
Doch schon im vergangenen Jahr hätten die zusätzlichen Kosten ein dickes Loch in die Zookasse gerissen. „Zum Glück konnten wir das mit einer Erbschaft abfangen.“ Die beiden Zooverantwortlichen sind auch dankbar, dass die Stadt Heidelberg als Hauptgesellschafterin ihren Zuschuss angepasst hat.
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„Aber die Haupteinnahmequelle bleiben nun einmal die Eintrittsgelder“, erklärt Pöschko. Zwischen 250 000 und 300 000 Euro sollen die angehobenen Ticketpreise pro Jahr in die Kasse bringen. Aber die Einnahmen zu kalkulieren, ist schwierig: Das Wetter ist der wichtigste Faktor bei den Besucherzahlen. „Wir hatten Ende Januar ein Wochenende mit mehr als 2000 Besuchern. Ein Wochenende später gab es Regen und etwa 400 bis 500 Besucher“, sagt Pöschko.
Auf freiwilliger Basis konnten die Zoobesucher schon jetzt mehr Geld zahlen. Dieser Obolus - zwischen 50 Cent und drei Euro, je nach Ticket-Art - hilft dem Zoo aber nicht beim Einkauf von Futter oder Strom, sondern fließt ohne Abzüge direkt in Artenschutzprojekte.
Erhöhung bei den Dauerkarten kommt erst später
Die Dauerkarten bleiben zunächst beim bisherigen Preis, sollen aber nach der Hauptsaison teurer werden. Ab November kostet eine Jahreskarte für Erwachsene (gültig bis Oktober 2025) dann 61 Euro (bisher 54 Euro). Mit Ermäßigung werden künftig 46 Euro fällig (bisher 40 Euro). Pro Kind kostet eine Jahreskarte 22 Euro. Das bedeutet: Ein Erwachsener kann mit zwei Kindern ein Jahr lang für unter 100 Euro den Zoo besuchen. Familien, die den Heidelberg-Pass oder Heidelberg-Pass Plus erhalten, haben weiterhin freien Eintritt in den Zoo.
Am 31. Dezember 2023 lebten im Zoo Heidelberg genau 2157 Tier-Individuen in 151 verschiedenen Arten. Den größten Teil machten die Vögel und Säugetiere aus, aber die Reptilien, Amphibien und Fische holen langsam auf.
Der Rundgang durch den Zoo Heidelberg ist mittlerweile vollständig barrierefrei. Ein neu gepflasterter Weg Richtung Afrikahaus ermöglicht Rollstuhlfahrern und Familien mit Kinderwagen einen entspannten Weg, auf dem ein Wasserfall und viele Vögel erlebt werden können.
Viel zu entdecken gibt es auch in der Wanderausstellung „MenschenWelt“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie ist bis August in der Explo-Halle zu sehen.
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