Heidelberg. Die Entwicklung neuer Strategien zur Verarbeitung und Analyse lebenswissenschaftlicher Daten, die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Bildgebung, die Suche nach neuen Wirkstoffen für Medikamente: Diese Aufgaben wollen das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Zukunft gemeinsam angehen. Das hat eine DKFZ-Sprecherin mitgeteilt.
Die beiden Forschungseinrichtungen, die in ihren Fachgebieten zur internationalen Spitze zählen, hätten eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren.
Das EMBL deckt auf höchstem wissenschaftlichen Niveau weite Bereiche der Molekularbiologie ab und erforscht viele grundlegende Prozesse des Lebens. Die Expertise der international renommierten DKFZ- Forscher erstreckt sich von der stark molekularbiologisch geprägten Krebs-Grundlagenforschung über alle Schritte der Translation bis hin zu frühen klinischen Studien. „Unsere Forschungsinteressen stimmen in so vielen Bereichen überein und genau deshalb wollen wir in Zukunft unsere wissenschaftlichen Stärken bündeln“, sagt Edith Heard, Generaldirektorin des EMBL.
Zukunft Künstliche Intelligenz
Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ, ergänzt: „Wir wollen den Austausch von Forschungsdaten erleichtern, Technologieplattformen gemeinsam nutzen und talentierten Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit bieten, an beiden Häusern zu forschen.“ Auf einigen Gebieten arbeiten EMBL und DKFZ bereits seit längerem erfolgreich zusammen, etwa in der Chemischen Biologie zur Entwicklung neuer Wirkstoffe oder bei der Auswertung von Daten der Tumorgenom-Sequenzierung. Diese Kooperation soll nun erheblich ausgeweitet und intensiviert werden. Weitere gemeinsame Forschungsinteressen bestehen insbesondere im Bereich Entwicklung neuer KI-Anwendungen für Medizin und Lebenswissenschaften. red