Heidelberg. Sie haben im Herbst einen Diebstahl unterbunden – und sind für ihr couragiertes Verhalten jetzt von Bürgermeister Wolfgang Erichson und dem Leiter des Innenstadtreviers Uwe Schrötel ausgezeichnet worden: Lisa Hagedorn, Cristina Fais und Nikolas Backhaus haben im Palais Graimberg eine Anerkennung der Initiative „Beistehen statt Rumstehen“ erhalten.
Es war der 24. September: Backhaus beobachtete aus einem Laden in der vorderen Hauptstraße einen Mann, der mit einem Damen-Rucksack Richtung Neckar rannte. Ohne zu zögern, nahm er die Verfolgung auf. Hagedorn, Zeugin des Geschehens, hatte beobachtet, dass der mutmaßliche Dieb den Rucksack unter ein geparktes Auto geworfen hatte. Inklusive Geldkarte, Bargeld und Ausweisen konnte er der Eigentümerin übergeben werden. Sie hatte kurz zuvor in einem Schuhgeschäft bemerkt, dass sie bestohlen worden war.
Lisa Hagedorn zückte zudem geistesgegenwärtig ihr Handy und fotografierte den mutmaßlichen Täter, der zunächst flüchten konnte. Anhand dieses Fotos identifizierte Ladeninhaberin Christina Fais den Mann, der bereits mehrfach verdächtig in ihrem Geschäft aufgefallen war. Zwar ist der Täter untergetaucht, aber die Fahndung läuft und der Rucksack-Diebstahl ist vereitelt worden.
„Hilf, aber bring dich nicht in Gefahr“ lautet die erste von sechs Regeln für Zivilcourage, die laut Schrötel beherzt werden sollten. Reiner Greulich, Geschäftsführer des Vereins „Sicheres Heidelberg“ hat die Ehrung in die Wege geleitet. „Beistehen statt Rumstehen“ ist eine Kampagne der Präventionsvereine Sicheres Heidelberg (SicherHeid), Prävention Rhein-Neckar und Sicherheit in Mannheim (SiMa). Sie richtet sich inhaltlich an der bundesweiten Aktion „Tu was“ aus. miro