Heidelberg. 1,85 Millionen Euro – verteilt auf die kommenden sechs Jahre – bekommt eine Forschergruppe des Universitätsklinikums, um mehr über Leukämie zu erfahren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert im Emmy Noether-Programm die Arbeit des Arztes und Wissenschaftlers Simon Raffel an der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie, die von Carsten Müller-Tidow geleitet wird. Das teilt eine Sprecherin des Uniklinikums mit.
Raffel baut eine Forschungsgruppe auf, um den Stoffwechsel der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) zu untersuchen. Jährlich erkranken 3500 Menschen in Deutschland daran. Die Überlebensquote nach fünf Jahren liegt bei lediglich 40 Prozent, bei über 60-Jährigen sogar nur bei etwa 10 Prozent. Die Therapie besteht in der Regel aus einer Chemotherapie. Häufig kommt es zu Rückfällen. Unreife und funktionslose Blutzellen (Blasten) vermehren sich bei dieser Krankheit unkontrolliert. Eine genetische Veränderung der Blutstammzellen ist die Ursache. Die Leukämie-Stammzellen überleben häufig die Chemotherapie. Die Forscher suchen Schwachstellen im Stoffwechsel dieser Stammzellen, um die Krankheit besser behandelbar zu machen, erklärt die Sprecherin weiter. miro