Ausschuss II - Forstamtsleiter legt Wirtschaftsplan vor

Kein Gewinn aus dem Gemeindewald zu erwarten

Von 
Michael Burmeister
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Groß-Rohrheim. Nach den nicht so rosigen Aussichten im Schlussbericht zur Forstbetriebsplanung für den Groß-Rohrheimer Gemeindewald folgte im Fachausschuss eine weitere Hiobsbotschaft – zu lesen im Waldwirtschaftsplan für das kommende Jahr. Der wurde dem Haupt-und Finanzausschuss vom Leiter des Forstamt Lampertheim, Ralf Schepp, vorgetragen. Insgesamt rechnet Schepp für 2022 mit einem Minus in Höhe von fast 23 000 Euro.

Grund sind die zu hohen Ausgaben bei entsprechend geringeren Einnahmen. So schlagen die Sicherungsmaßnahmen von Wegen im Wald mit enormen Kosten zu Buche. Die Gemeinde hat als Besitzer eine Verkehrssicherungspflicht. Außerdem wird es im kommenden Jahr mehr Neuanpflanzungen und einen geringeren Holzeinschlag geben. Zudem hat die Qualität des anzubietenden Holzes stark nachgelassen. „Vom hohen Holzpreis können wir nur bedingt profitieren“, fügte Schepp an. Doch man dürfe den Wald eben nicht nur als Wirtschaftsfaktor sehen. Neben der Naherholung gilt es auch die Naturschutzziele zu beachten und letztgenannte sind an die Ziele der FFH-Gebiete gebunden. Nach kurzer Diskussion stimmten alle dem Bericht zu.

Dann ging es um die Verlängerung der Vereinbarung mit dem Jobcenter. Der Bauhof hatte über das Jobcenter zwei Langzeitarbeitslose eingestellt. Wie Bürgermeister Rainer Bersch vorsichtig formulierte, sei man mit einem der beiden Mitarbeitern nicht zufrieden. „Diese Kraft war keine Entlastung für den Bauhof“, so Bersch. Da der Vertrag befristet ist, lässt man ihn einfach auslaufen. Der zweite Vertrag soll aber verlängert werden. Dem Vorschlag schloss sich der Fachausschuss an.

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Veröffentlicht
Von
Sylvia Osthues
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Mehrheitlich zur Beschlussfassung empfohlen wurden Stellenplan und Haushaltsentwurf der evangelischen Kita für das Jahr 2022. Wie Klaus Menger von der Gemeindeverwaltung zur Thematik noch anfügte, wird man dieses Prozedere vermutlich ab 2030 so nicht mehr benötigen. Die Kirche als Träger der Kita wird sich bis Ende des Jahrzehnts sukzessive mit ihren Zuschüssen zurückziehen. Dann wird die Gemeinde die Kosten alleine stemmen müssen.

Sängerheim für private Feiern

Kurz angesprochen wurde auch die zukünftige Nutzung des Sängerheims, als jenes Saals, in dem die Sitzung stattfand. Bürgermeister Bersch erklärte noch einmal, dass man die Vereine anschreiben wird, ob hier ein Bedarf an Raumzeiten besteht. Am Wochenende soll das Haus kostenpflichtig für private Feiern vermietet werden.

Auch der Haupt- und Finanzausschuss gab grünes Licht für einen Beitritt Groß-Rohrheims in den noch zu gründenden Landschaftspflegeverband. Hier gab es ein einstimmiges Votum zur Empfehlung an das Gemeindeparlament. mibu