Seit drei Jahren schon gibt es diese Sommerferien-Veranstaltung, bei der die Profis der Fotogruppe Edingen-Neckarhausen sich die Zeit nehmen, den Kindern zwischen acht und 13 Jahren das Fotografieren näher zu bringen. Aber wegen Corona stand bis vor kurzem noch gar nicht fest, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden kann. Sie konnte letztlich doch stattfinden, es war ein kurzfristig von der Gemeinde anberaumtes Notprogramm, sehr zur Freude der Teilnehmer.
„Die Kinder sollen in erster Linie Spaß haben“, beschreibt erster Vereinsvorsitzender Hermann Graß die Aktion. Und auch die Profis des Fotoclubs werden ihren Spaß haben, denn die Kinder haben ihre Finger gar nicht mehr vom Auslöser runter bekommen. Letztes Jahr bei der Fotoaktion hatten sie am Ende mehr als 5000 Fotos zu sichten, die Zahl könnte dieses Jahr locker auch wieder erreicht werden.
Die Kinder haben alles abfotografiert, was ihnen vor die Linse kam. Keine Blume, kein Insekt, kein Tier, kein Motiv haben sie ausgelassen beim Rundgang um die Fischkinderstube und durch den Kleintierzüchterverein. Dabei wurden sie unterstützt von den Profis des Clubs, die den Kindern in die Geheimnisse des fotografieren einwiesen und gezeigt haben, wie der Vordergrund oder wie der Hintergrund scharf gestellt wird, wie dynamische Fotos gemacht werden, mit der Glaskugel wurde experimentiert und mit den Spektralfarben des Regenbogens.
Und es wurde auch einfach nur Licht fotografiert: „Da hat es doch nichts“, sagte eine Teilnehmerin, doch dann entdeckte sie die magische Symmetrie von Licht und Schatten auf dem Boden einer Brücke. „Das Wetter ist dieses Jahr auf unserer Seite“, merkte Graß noch an, letztes Jahr hatte es geregnet. Am 2. September findet eine weitere fotografische Entdeckungstour statt.
Ausstellung noch unklar
Die Mitglieder des Fotoclubs werden dann alle Fotos der Kinder sichten und die besten Bilder aussuchen. Eigentlich sollen die dann bei der Kerwe in Edingen im Oktober ausgestellt werden. Doch ob das so mit der Ausstellung klappt, ist im Moment noch nicht ganz klar. „Wir werden sehen, wie es weiter geht“, sagte Graß, er hofft jedenfalls auf eine gute Ausstellung – und schöne Fotos von den jungen Profis. dle
