In ihrem Kampf um die Erhaltung des Schlachthofs in Mannheim können die Landwirte nicht auf die Unterstützung der Stadt zählen. Das hat der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Rhein-Neckar, Wolfgang Guckert, auf Nachfrage nach einem Gespräch bei Bürgermeister Michael Grötsch deutlich gemacht.
Bereits im Vorfeld des Gesprächs hatte die Stadt wissen lassen, dass sie nicht Betreiber des Regio Schlachthofs sei und deshalb keine Möglichkeit einer Unterstützung sehe. „Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber sie schwindet von Tag zu Tag“, sagte Guckert angesichts des laufenden Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung.
„Wir wissen nicht, wo wir unsere Schweine künftig geschlachtet kriegen“, erklärte Guckert weiter. Hilfe suchen er und seine Kollegen jetzt auch bei den Landräten der Metropolregion, zu deren Einzugsbereich der Schlachthof gehört. Die Bauern sehen in der Einrichtung zugleich einen wichtigen Faktor zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln: „Eine regionale Versorgung ist immer die bessere Lösung.“ Die Freude von Tierschützern wegen der drohenden Schließung kann Guckert nicht teilen: „Deshalb wird trotzdem kein Schwein weniger geschlachtet.“ Allerdings müssten die Tiere ohne Schlachthof in Mannheim deutlich weitere Anfahrtswege erdulden.