Bürstadt. Fast noch tief in der Nacht standen die ersten Fans der Bürstädter Mundart-Truppe „Die Sainäwwel“ vor den Türen des Gemeindezentrums St. Michael. Sie wollten sich Karten fürs neue Stück „Viel Vekäh im falsche Nescht“ sichern. Alle warteten allerdings geduldig, bis sich Punkt 8 Uhr der Saal für den Kartenvorverkauf öffnete.
Restkarten können in der Pfarr bibliothek St. Michael zu den ...
Gisela und Karl Hans Reischert waren die ersten des 23-köpfigen Helferteams, die vor Ort waren und gleich Kaffee kochten. Um sechs Uhr öffneten sie die Tür des Gemeindezentrums und ließen die bereits Wartenden in den Vorraum ein. „Das ging alles sehr geregelt ab, ohne Gedränge“, lobte Sainäwwel-Vorsitzende Gabi Schäfer-Bauer. Die Tische mit den Schildern für die Vorstellungstage hatten sie bereits am Freitagabend aufgebaut.
Sieben Türen und ein Aufzug
Am Samstag musste dann nur noch das „Büro“ eingerichtet werden. Das bestand unter anderem aus Laptops, auf denen im Anschluss an den Vorverkauf gleich die Abrechnung gemacht wird. „Die Karten sind bis zum Verkauf unter Verschluss“, verriet Gabi Schäfer-Bauer. Das Helferteam hatte vor Beginn sogar noch Zeit, einen Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen, der auch den Wartenden angeboten wurde. Die Tische waren mit zwei Helfern besetzt, die den jeweiligen Vorstellungstag betreuten.
Ab 8.30 Uhr wurde auch das Kartentelefon für Bestellungen freigeschaltet, und Gisela Reischert reservierte die Tickets für die gewünschten Termine. Diese konnten entweder am Vormittag oder später zu den Öffnungszeiten in der Bibliothek abgeholt werden. Mit am „Telefonschalter“ saß Lena Reischert, die Enkelin von Gisela und Karl Hans, die schon seit Jahren bei der Truppe dabei ist und gerne mithilft. „Ich denke, wir sind so gut wie ausverkauft. Die wenigen Restkarten werden über die Bibliothek verkauft“, freute sich die Vorsitzende.
Da beim Kartenverkauf in der Regel mehr Sainäwwel als bei den Proben vor Ort sind, wird der Vorverkaufstermin für Besprechungen genutzt, die das Organisatorische betreffen. Diesmal gab es rund fünf Themen, die abgeklärt werden mussten. „Das nutzen wir immer sehr gerne, denn die Proben sind immer auch als solche gedacht. Und so viele wie heute sind eher selten unter einem Dach zusammen“, berichtete Gabi Schäfer-Bauer. Am 29. Februar beginnt der Aufbau der Kulissen in Riedrode. Dieses Mal ist ein spezieller Bühnenbauer mit dabei, denn diesmal gibt es neben rekordverdächtigen sieben Türen auch noch einen Aufzug.
„Wir brauchen noch eine Harfe“, erzählte die Vorsitzende. „Im Stück geht die Harfe jeweils zu Bruch, deswegen können wir uns kein echtes Instrument ausleihen“, erläutert sie lachend. Also baut Mitglied Matthias Brenner gerade ein eigenes Instrument. Die bisherige Souffleuse Eleonore Röchner spielt dieses Mal im Stück mit. „Es ist eine witzige und überraschende kleine Nebenrolle“, ließ sich Gabi Schäfer-Bauer entlocken. Die Aufgabe als Souffleuse übernimmt zum ersten Mal Lena Reischert.