Ferienspiele - BRSG Bürstadt zum ersten Mal mit dabei / Dank Überdachung am Vereinsheim kann trotz Regen gespielt werden

Leichte Bosseln stacheln Ehrgeiz der Kinder an

Von 
Christine Dirigo
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Das Bosseln stand bei den Ferienspielen der BRSG im Mittelpunkt. Hier durften die Kinder in kleinen Teams gegeneinander antreten und versuchten, die Bosseln so nah wie möglich am Zielkästchen zu platzieren.

© cid

Bürstadt. Die Behinderten- und Rehasportgemeinschaft Bürstadt (BRSG) war zum ersten Mal bei den Ferienspielen in Bürstadt dabei. "Wir wollten es anfangs langsam angehen. Deswegen war unser Angebot auf 18 Teilnehmer begrenzt. Doch es haben sich 14 Kinder angemeldet", berichtete Vorsitzender Dieter Seip.

Durch das Vereinsheim, bei dem auch der Freibereich mit der Bosselbahn überdacht ist, hatte die BRSG keine Probleme mit dem nassen Wetter, denn während des Ferienspieltermins hat es fast ständig geregnet. Im Freien hätte die Rehasportgemeinschaft gerne noch ein Seil für Badminton aufgehängt, das ging allerdings nicht.

Auf die Idee, sich bei den Ferienspielen zu beteiligen, ist die BRSG gekommen, weil sie Kontakte zu den "Bürstädter Sternen", einer Tanzgruppe aus der Behindertenwerkstatt Auerbach, hat. Zweimal im Jahr gibt es einen Auftritt und als Dankeschön hat der Verein die "Bürstädter Sterne" zum Bosseln eingeladen.

"Unser Mitglied Gernot Dehoff hat eigens für die 'Sterne' Bosseln gebaut, die ganz leicht sind. Sie wiegen nur ein Kilo, während unsere etwa fünf Kilo schwer sind", erzählte Seip. Weil die Erfahrung so gut war, dachte sich der Verein, dass er bei den Ferienspielen mitmachen könnte. Die leichten Bosseln war schon da und konnten von den Teilnehmern genutzt werden. Vor allem will die BRSG das Bosseln mit der Teilnahme ein bisschen bekannter machen. Organisiert hatte den Nachmittag Margit Seip. Sie ist sonst für die Veranstaltungen zuständig.

Zum Üben gab es Zahlenbosseln. Dazu wurde eine Reihe von Zahlen über die Bahn geklappt und die Kinder sollten die Bosseln gleiten lassen, ähnlich wie beim Eisstockschießen. Die getroffenen Zahlen wurden dann zusammengezählt. Später durften die Kinder in kleinen Teams von je zwei Leuten gegeneinander antreten und mussten versuchen, ihre Bossel nahe an einem Zielkästchen zu platzieren. Dabei durfte man auch die vom Gegner wegschieben, ähnlich wie beim Boccia. Alle Teams entwickelten einen enormen Ehrgeiz.

Da immer nur wenige gleichzeitig an der Bahn üben konnten, hatte sich die BRSG noch weitere Spielmöglichkeiten ausgedacht. Beim "Säckchenzielwurf" galt es, kleine Stoffsäckchen, die mit Mais gefüllt waren, auf eine leicht schrägstehende Zielscheibe zu werfen. "Die Säckchen und die Zielscheibe hat Norbert Engelhardt selbst gebaut", berichtete Seip. Auch hier waren die Kinder mit viel Eifer dabei.

Ganz hinten im Vereinsheim gab es noch Hockey-Zielschießen. Dazu wurden Bälle und Schläger aus Hartplastik genutzt. Die Bälle mussten in kleine Tore geschossen werden, die jeweils mit einer Zahl markiert waren. Und auch hier wurden die Zahlen zusammengezählt.

"Ich kann mir schon vorstellen, dass wir im nächsten Jahr wieder dabei sind, denn es macht allen großen Spaß, nicht nur den Kindern. Vielleicht überlegen wir uns dann andere Spiele, aber das Bosseln soll nach wie vor im Zentrum stehen", meinte der Vorsitzende. Zum Abschluss gab es Urkunden und zum Essen Pommes und Würstchen.

Freie Autorin

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