Bürstadt. Das Lokale Ökonomie Programm (LÖP) geht in Bürstadt in die zweite Runde. Seit der Magistrat Ende Dezember die neuen Richtlinien verabschiedet hat, konnten – trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie – bislang drei Projekte in das Programm aufgenommen werden: Neben dem Café Sophie’sche in der östlichen Innenstadt dürfen sich ein künftiges Küchenstudio und eine Zahnarztpraxis über Zuschüsse freuen.
Belebung für die Innenstadt
Das kommunale Programm „Lokale Ökonomie“ finanziert sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Mit dem LÖP sollen Innenstädte gestärkt und die Versorgungsqualität verbessert werden. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und Leerstände zu füllen.
Gefördert werden können Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen oder Freiberufler – auch im Gesundheitsbereich – bei der Erweiterung, Entwicklung oder Neuansiedlung ihres Unternehmens.
Bisher hat der Unternehmer Mentor Hasanaj mit seiner Firma M.H. Service & Montage die Räumlichkeiten in der Nibelungenstraße 84 – der früheren Schleckerfiliale – als Lager für einen Möbelmontagebetrieb nutzt. Mit der finanziellen Unterstützung durch das Lokale Ökonomie Programm wird hier demnächst das Küchenstudio Bürstadt entstehen, berichtet die Stadtverwaltung. In dem weitläufigen Erdgeschoss mit der großen Fensterfront hat er schon einige Küchenzeilen aufgebaut.
Die medizinische Grundversorgung soll mit dem Förderprogramm ebenfalls unterstützt werden. Dazu zählen auch Nachfolgeregelungen, macht die Stadtverwaltung deutlich. Die Zahnarztpraxis Weiler in der Nibelungenstraße 79 werde vom Vater auf die Tochter übergeben. Mit der Fördersumme könne die Praxis nun modernisiert werden.
Das Café Sophie’sche in der früheren Bäckerei Berg hat bereits Anfang März 25 000 Euro aus dem Förderprogramm erhalten. Eigentlich sollte die Eröffnung Anfang April gefeiert werden, konnte aber mitten in der Corona-Krise nicht stattfinden. Trotzdem läuft mittlerweile der Verkauf – im Abholservice
Die Vergabe der Fördermittel – und somit von Steuergeldern – seien an Richtlinien gebunden, darauf weist Bürgermeisterin Bärbel Schader hin. „Die Einhaltung der Richtlinien hat für uns oberste Priorität, denn auch wir als Stadt haben eine Nachweispflicht gegenüber dem Land Hessen und der Europäischen Union.“ Bei einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn ohne eine Förderzusage habe die Stadt bereits eine Ablehnung bescheiden müssen, bedauert die Rathauschefin.
Interessenten für das Förderprogramm können sich mit ihren Anträgen und Fördervorhaben an die Stadtverwaltung wenden unter foerderung@buerstadt.de. red/sbo
Info: Die Förderrichtlinien sind unter www.buerstadt.de einsehbar