Altlastensanierung: Alarmierende Messergebnisse in Neuschloss / Nachhaltige Sicherung erforderlich

Hohes Dioxin-Vorkommen rund um den Sodabuckel

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Neuschloss. Der Sodabuckel, jener Altlastenhügel in Neuschloß, ist um eine weitere traurige Sensation reicher. In den Randbereichen haben Messungen extrem hohe Dioxinwerte ergeben. Diese sind nach Informationen des städtischen Altlastenexperten Stephan Frech noch weitaus höher als im Dioxinwall entlang der Bebauungsgrenze, der bisher als am höchsten kontaminiert galt.

Frech sprach von bis zu 50 000 Nanogramm Dioxin in einem Kilogramm Erde. Acht Hektar sind davon betroffen.

Zum Vergleich: In einem Hausgarten werden bis zu 1000 Nanogramm Dioxin noch als unbedenklich eingestuft, auf einem Spielplatz bis zu 200 Nanogramm. Vor dem Ortsbeirat erklärte Frech weiter, der Sodabuckel sei hingegen weniger mit Dioxin als mit Arsen belastet. Außerdem hätten die Messungen eine signifikante Belastung des Grundwasserabstroms durch Schwermetalle ergeben.

Durch die Umzäunung des Geländes werde jedoch der direkte Kontakt zwischen Mensch und Giften unterbunden. Auch Verwehungen seien wegen der Abdeckung des Geländes auszuschließen. Außerdem hätten Messungen der Luft keine unmittelbaren Gefahren für die dort lebenden Menschen ergeben.

Während das Gutachten keinen Sanierungsbedarf beim Grundwasser erkenne, erforderten Sodabuckel und umgebendes Gelände eine nachhaltige Sicherung.

Hierzu stellte Frech im Ortsbeirat Neuschloss drei Sanierungsvarianten vor. urs

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