Stadtspaziergang - Verwaltung sammelt Anregungen zum Umbau der östlichen Innenstadt

Bürstädter nehmen Brennpunkte ins Visier

Von 
Jutta Fellbaum
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Drei Stunden unterwegs im Quartier zwischen Freibad und Riedbahnstrecke: Interessierte Bürger spazieren durch die Innenstadt. © Fell

Bürstadt. Die Chance, mit wachen Augen durch die Stadt zu gehen und dabei die Gelegenheit zu nutzen, sich mit Bürgermeisterin Bärbel Schader und dem Team des Planungsbüros NH Projektstadt auszutauschen, nahmen etwa 50 Bürger der Stadt wahr. „Außerdem kamen noch einige Personen zu den für sie wichtigen Brennpunkten“, berichtete das Stadtoberhaupt dem „Südhessen Morgen“.

Seit Juli arbeitet die Verwaltung an einem städtebaulichen Entwicklungskonzept für die östliche Innenstadt. Dazu sollten Informationen gesammelt werden, Bürger konnten Probleme ansprechen und in lockerer Atmosphäre diskutieren. Denn in den kommenden zehn Jahren kann die Stadt Zuschüsse beantragen, um östlich der Riedbahn eine gesundheitsfördernde und soziale Stadtentwicklung zu planen und umzusetzen. In zwei Gruppen marschierten die Beteiligten von der Pfarrkirche St. Peter los. Dort fand der fast drei Stunden dauernde Rundgang auch seinen Abschluss.

Erste Station war das frühere Gesundheitsamt in der Erbacher Straße 2. Die unteren Räume stehen leer, die Stadt hat das Gebäude gekauft. Die Spaziergänger wünschten sich dort die Ansiedlung einer Facharztpraxis. Auch als Standort für das neue AWO-Zentrum konnten sie sich das Gebäude vorstellen.

Am Beethovenplatz vorbei – für die Nutzung gilt im Moment noch „alles offen“ – ging es zum ehemaligen Hotel in der Vincenzstraße. Hier beschwerte sich ein direkter Nachbar über Lärmbelästigungen. Da sich das Gebäude in privater Hand befindet, riet Bürgermeisterin Bärbel Schader zu einer Anzeige.

Hundekot sorgt für Ärger

Lebendiger Austausch gab es auch auf dem Biotop in der Graf-von-Stauffenberg-Straße. „In der Grundstruktur gut angelegt“, fand Nabu-Vorsitzender Michael Held. Er wünschte sich allerdings, dass dieses Gebiet ökologisch aufgewertet wird und der Feuchtbereich erhalten bleibt. Für Ärger sorgt in diesem Bereich immer wieder Hundekot.

Die zweite Gruppe steuerte das Freizeitkickergelände an. Hier wurden Übergänge für Fußgänger und Fahrradfahrer diskutiert. Auch wird nach Ansicht der Teilnehmer mehr Parkraum benötigt. Am geplanten Bildungs- und Sportcampus kam die Gruppe vorbei, passierte die Obdachlosenunterkunft in der Görlitzer Straße und ging weiter zur Ausgabestelle der Tafel. Christian Schwarzer von NH Projektstadt nahm Anregungen zu den Verkehrswegen, Straßenquerungen und Lärmbelästigung mit. Bürgermeisterin Schader bedankte sich für die Beteiligung. „Es gibt kein fertiges Konzept“, betonte sie.

Bürgerversammlung

Wer sich für die Weiterentwicklung des Stadtteils interessiert, kann sich den 26. September vormerken. Bei einer Bürgerversammlung werden die Anregungen und Ideen vorgestellt. Diese sollen als Grundlage für konkrete Maßnahmen dienen.

Freie Autorin

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