Verkehr - Sicherheitstraining für die Kinder an der Schule in den Weschnitzauen in Biblis kommt gut an

Rollerfahren im Praxistest

Von 
Stefanie Reis
Lesedauer: 
Bremsen und ausweichen mit dem Roller will gelernt sein. Die Bibliser Kinder üben in der Schule. © str

Biblis. Rollerfahren macht Spaß, viele Kinder kommen täglich mit ihrem City-Roller, Kickboard oder Stunt-Scooter in die Schule. Doch nicht alle Jungen und Mädchen sind wirklich sicher im Umgang mit ihren Rollern. Die „RollerKids“ waren daher zu Gast in der Schule in den Weschnitzauen Biblis und zeigten den Kindern, wie sie sich sicherer auf den Rollern bewegen können.

Jeder Schüler nahm an einer zweistündigen Schulung in der Sporthalle teil. Auch die Lehrer erhielten eine Einweisung. Die Ausrüstung der „RollerKids“, also die Fahrgeräte und Hindernisse, blieben eine Woche an der Schule, damit die Kinder weiter üben konnten.

Das „RollerKids-Mobil“ der Unfallkasse Hessen tourt durch das ganze Bundesland und bietet Aktionswochen vor Ort in einer Schule oder Kindertagesstätte an. Hierbei bringen die „RollerKids“ hochwertige Roller in verschiedenen Ausführungen mit sowie die entsprechende Schutzausrüstung für die Teilnehmer. Mit im Gepäck ist auch eine Bewegungslandschaft mit kleinen Hindernissen. Jedes Kind erhält am Ende ein Übungsheft mit Tipps, Tricks und Anleitungen. Damit können die Teilnehmer auch privat und mit ihren Familien weiter üben.

Die beiden Trainer Steven Moser und Alicia Hirsch sorgten in der Sporthalle für rollende Abwechslung bei den Kindern. Dazu gehörte auch ein erster Blick auf Roller und Ausrüstung. Dass die Kinder mit geschlossenem Schuhwerk fahren und nicht mit Flipflops, Crocks, Sandalen oder gar barfuß, darauf machten die Trainer aufmerksam. Der Lenker der Roller sollte ungefähr in Bauchnabelhöhe des jeweiligen Kindes eingestellt sein, Vorsicht sei geboten, wenn der Abstand zwischen Gesicht und Lenker zu knapp ausfalle. Auch sollte der Lenker in der richtigen Position sein, selbst wenn der um 360 Grad drehbar ist. Weiterhin lag die Aufmerksamkeit auf dem optimalen Sitz von Helm und Schutzausrüstung.

Dann ging es auch schon los. In der Bewegungslandschaft wurden die Kinder mit verschiedenen Situationen konfrontiert. Es gab einen Slalomparcours, kleine Hindernisse, Rampen, Wippen oder Stangen, unter denen man durchfahren musste.

Zuerst fuhren alle frei in der Halle herum und erhielten Anweisungen: Fahre in Zeitlupe, stoße dich nur mit dem rechten Fuß ab, mach dich auf dem Roller ganz klein, schließe ein Auge. Dann sollten die Kinder an Bodenmarkierungen vorbeifahren und diese mit dem Fuß berühren. Andere Übungen befassten sich mit unterschiedlichen Bremstechniken. Kurvenfahren sei für Kinder kein Problem. Das kontrollierte Ausweichen unter erschwerten Bedingungen oder in plötzlich auftretenden Situationen sei allerdings keineswegs selbstverständlich. Auch dies wurde intensiv geübt.

Spiel und Spaß kamen auch nicht zu kurz, denn der Roller ermöglicht eine Vielzahl von attraktiven Bewegungsmöglichkeiten. So gab es Partnerübungen, Staffeln und Wettbewerbe für die Schüler. Am Ende erhielten die Kinder alle noch ein Themenheft für das Rollertraining mit Informationen und Übungen.

Freie Autorin