Bildung - Grundschüler beobachten genau die Fortschritte beim 15 Millionen Euro teuren Schulneubau in Biblis

Kinder würden gern bald umziehen

Von 
Petra Schäfer
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Die Grube für das Fundament des Schulneubaus in Biblis ist ausgehoben. Die Erdhügel sind inzwischen abgetragen. © Berno Nix

Biblis. Vor den Augen der äußerst interessierten Grundschüler entsteht in Biblis gerade ein ganz besonderer Bau: die neue Schule. Gespannt fragen sich die Mädchen und Jungen, wann das Gebäude fertig ist und sie einziehen können. Morgen oder nächste Woche? Das werde sie oft gefragt, berichtet Rektorin Nicole Skubella im Gespräch mit dieser Redaktion. „Die Kinder sehen jetzt, wie lange es dauert, bis ein neues Haus gebaut ist.“

Da es sich bei dem Bauprojekt um ein 15 Millionen Euro teures Vorhaben handelt, ist einiges zu tun, bis der Ersatzbau für die derzeitige „Neue Schule“ an der Freiherr-vom-Stein-Straße fertig ist. Geplant ist, dass die Schülerinnen und Schüler im Januar 2024 umziehen. Den Spatenstich im September hatten die Kinder mit Musik und Tanz gefeiert. Dabei hatte ein Schüler seinen Wunsch vorgetragen, dass der Umzug noch während seiner Grundschulzeit stattfinden soll. „Das wird funktionieren“, ist sich Schulleiterin Nicole Skubella sicher. „Der Arbeiten liegen im Zeitplan.“

Viele Laster im Einsatz

Die Hügel vor der Schule, die das Bild oben zeigt, sind inzwischen verschwunden. „Es waren zig Lkw hier, um die Erde abzuholen.“ Die Kinder hätten gebannt beobachtet, wie die großen Fahrzeuge beim Abtransport sogar rückwärts fuhren. „Das ist das Gute: Die Kinder können von der Schule aus sehen, was auf der Baustelle passiert. Sie kommen aber nicht ran.“ Denn es sei alles abgesperrt. Außerdem hätten die Schülerinnen und Schüler auch großen Respekt vor dem, was auf dem benachbarten Gelände vor sich gehe.

An den regelmäßigen Baubesprechungen nehme sie teil, berichtet die Rektorin weiter. Als Nächstes werde das Fundament errichtet. Auch das passiert bestimmt wieder unter den neugierigen Blicken der Kinder. Bisher gebe es für die Schulgemeinschaft keinen Grund, sich über Lärm aufzuregen. „Es geht, es hält sich in Grenzen“, sagt Nicole Skubella.

Der Neubau wird ein dreistöckiger Massivbau, der ein Gründach und eine Holzfassade erhält. Geheizt wird mit Geothermie, dafür ist eine Sole-Wasser-Wärmepumpe vorgesehen.

Bislang nutzt die Grundschule außer dem Standort in der Freiherr-vom-Stein-Straße noch die „Alte Schule“ in der Viktoriastraße. Wie der Kreis Bergstraße mitteilt, wurde im Rahmen einer Standortanalyse die Zusammenlegung beider Standorte in einem Neubau in der Freiherr-vom-Stein-Straße beschlossen. Die Alte Schule in der Viktoriastraße soll nach dem im Jahr 2024 geplanten Umzug an die Gemeinde Biblis zurückgegeben werden.

Der Schulneubau wird Räumlichkeiten für verschiedene Betreuungsangebote und eine Mensa erhalten. Geplant wird dreizügig, es gibt also Platz für drei Klassen pro Klassenstufe. Wie der Kreis bestätigt, sind die Baustelleneinrichtung, die vorbereitenden Rohbaumaßnahmen sowie die Arbeiten für einen provisorischen Schulhof abgeschlossen. „Parallel liefen und laufen die Ausschreibungen weiter“, teilt eine Sprecherin des Kreises mit.

Läuft alles wie geplant, kann der Schulbetrieb im Neubau im ersten Quartal 2024 starten. Im Anschluss sollen dann das alte Gebäude im März 2024 abgerissen und die Außenanlage fertiggestellt werden.

Bis zur Entscheidung der Gemeinde Biblis über die Zukunft der Riedhalle hält der Kreis auf dem Schulgelände ein Baufeld für eine Sporthalle frei. Somit besteht weiterhin die Möglichkeit, eine kleine Halle zu bauen, um den Schulsport zu gewährleisten.

Redaktion Redakteurin Südhessen Morgen

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