Nordheim. Wer im Bibliser Ortsteil Nordheim Erholung mit sportlicher Betätigung verbinden möchte, findet in der Domstiftstraße den richtigen Ort. Jung und Alt sollen sich auf dem neuen Boule-Platz begegnen, der über einen Zugang in Richtung des Friedhofs erreichbar ist.
„Wir fühlen uns darin bestätigt, dass wir keinen Bauplatz daraus gemacht haben“, sagte Volker Scheib beim ersten Nordheimer Boule-Picknick, mit dem die Anlage eingeweiht wurde. Der parteilose Bürgermeister sieht in dem rund 500 Quadratmeter großen Gelände einen „Platz, der allen zugutekommt“.
Eine bauliche Erschließung wäre ohnehin nicht einfach gewesen, erklärten die Verantwortlichen mit Blick auf den schmalen Fußweg. „Menschen zusammenzuführen gelingt am besten, wenn sie Sport treiben“, lautet fortan die Devise. Dabei wurde das Boule-Feld bewusst an den Rand des Grundstücks gesetzt. So bleibe noch Raum für den weiteren Ausbau, erläuterte Gerhard Rothenhäuser (SPD). Vor allem die Funktion als Treffpunkt der Generationen ist dem Ortsvorsteher wichtig.
Eine Sportart, die alle spielen können
„Boule ist eine Sportart, die alle spielen können“, so die Auffassung, die der Ortsbeirat teilt. 2023 hatte das Gremium den Antrag zum Bau gestellt, im Herbst war der Platz errichtet worden. Nur wenige Tage habe der Bauhof benötigt, loben die Initiatoren, zu denen sämtliche Fraktionen sowie die Bürgerstiftung gehören.
Ungenutzt war die Fläche schon vorher nicht. Doch war der Spielplatz nicht länger gebraucht worden. „Drei Spielplätze im Ort reichen aus“, meinte bereits Ex-Bürgermeister Felix Kusicka (CDU), der bis 2020 amtiert hatte. Mit dem Wechsel an der Gemeindespitze wurde das Thema neu aufgerollt und schließlich realisiert.
Dass die offizielle Eröffnung erst anderthalb Jahre später erfolgte, konnte die Stimmung nicht trüben. Mitverantwortlich hierfür: Planet Weschnitz, eine fünfköpfige Weltmusik-Gruppe. So erklangen in Nordheim Roma-Lieder, Balkan-Jazz und ukrainische Polka.
Nicht fehlen durfte die passende Verköstigung. Würstchen, Brötchen, Salate und Käse für die knapp 50 Gäste hatten die Vereine zusammengestellt: der Angelsportverein Rheinmöve, der Gesangverein Volkschor, der Landfrauenverein Nordheim, der Verein für Heimatgeschichte sowie die Vogelfreunde des Nabu waren beteiligt. Den Rotwein stiftete der SPD-Ortsverein, der federführend das Picknick gestaltete. „Die Gläser verdanken wir der CDU“, bekannte Gerhard Rothenhäuser.
Bürger sollen über weitere Gestaltung entscheiden
Was mit dem Rest des städtischen Grundstücks geschieht, sollen die Bürger bestimmen. Sowohl der Erholungs- als auch der Bewegungsaspekt könnten nach den Vorstellungen des Ortsbeirats dabei eine Rolle spielen Dass bei allen Fragen der Nutzung die Bevölkerung eingebunden wird, ist erklärter Wille von Volker Scheib und Gerhard Rothenhäuser. Vor allem müsse der Platz auch künftig „zum Ambiente passen“. Dabei sei auf die ruhige Lage im Wohngebiet Rücksicht zu nehmen.
Bereits eingeplant sind zusätzliche Tische und Sitzgelegenheiten. Einen Teil des bestehenden Mobiliars hat die Bürgerstiftung Biblis gestiftet, dazu einen Baum. Bürgermeister Scheib dankte weiterhin „allen, die durch politische Entscheidungen und praktisches Anpacken den Boule-Platz ermöglicht haben“. Zugänglich ist das Gelände an der Domstiftstraße rund um die Uhr.
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