Mudau. Einen weiteren Nachweis, dass der Wolf im Badischen Odenwald heimisch ist, hat eine Wildkamera erbracht. Wie das Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis mitteilt, sei am 19. Januar ein entsprechendes Foto gemacht worden. Am Mittwoch veröffentlichte das Landratsamt dieses. Um welches Tier es sich dabei handelt, ist noch unklar. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass es sich einen Wolfrüden handelt, der bereits im vergangenen Jahr in der Region nachgewiesen wurde.
Der Wolf scheint sich nun schon seit einigen Monaten im Dreiländereck von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen wohlzufühlen. Um jedoch offiziell zur „Förderkulisse Wolfsprävention“ ernannt zu werden, was finanzielle Vorteile für Landwirte und Nutztierhalter bedeuten würde, bedarf es eines weiteren genetischen Nachweises, so die Mitteilung des Landratsamtes.
Hierfür sei der Wildtierbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg auf Meldungen der Bevölkerung angewiesen. Aufgrund der heimlichen Lebensweise der Wölfe erfolgen Nachweise überwiegend anhand von Spuren oder Zufallssichtungen. Genetische Proben können etwa über aufgefunden Kot, Speichelproben an gerissenen Tieren oder auch Haaren des Wolfes getätigt werden.
Dankbar für Hinweise
„Jegliche Hinweise sind für uns eine unverzichtbare Hilfe“, so der Wildtierbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises, Tobias Kuhlmann. „In den letzten Wochen haben wir glücklicherweise, vermutlich auch witterungsbedingt durch den Schnee, viele Meldungen zu unserem Wolf erhalten. Dafür sind wir auch sehr dankbar.“ Ein aktueller genetischer Nachweis konnte aber unter diesen Meldungen noch nicht geführt werden.
Hinweise können dem zuständigen Wildtierbeauftragten des Neckar-Odenwald-Kreises unter der Telefonnummer 06261/84-1735 oder per Mail an tobias.kuhlmann@neckar-odenwald-kreis.de gegeben werden.