Verkehr

Wie ICE 562 sich bei Ludwigshafen verfahren konnte

Viel Erheiterung, aber auch Hohn und Spott: Ein zwischen Mannheim und Saarbrücken "fehlgeleiteter" ICE hat zu einigen Kommentaren bei Facebook beigetragen. Die Deutsche Bahn erklärt den Fauxpas mit einer Verwechslung

Von 
Stephan Alfter
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So sieht der Arbeitsplatz eines Lokführers in einem ICE aus. © dpa

Rhein-Neckar. Der ICE-Lokführer, der auf dem Weg von München nach Saarbrücken in Ludwigshafen fehlgeleitet worden ist und daraufhin ein Stück zurückfahren musste, hat aus der Region seit Sonntag recht viel Häme erfahren. Diese Redaktion hatte berichtet, dass der Mann gegenüber Passagieren in einer ersten Reaktion gesagt habe: „Ei, wir hann uns verfaahr.“
Da er seinem Dialekt zufolge aus dem Saarland stammen könnte, machten sich einige Kommentatoren in sozialen Netzwerken etwas über seine Herkunft lustig – und sahen Klischees bestätigt. Cornel Raatz schrieb etwa auf der Facebook-Seite des „Mannheimer Morgen“: „Wie de Becker Heinz gesaat hot: Mojens lang schloofe un dann de Iwwerblick verlier’n!“

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Neben solcherlei Erheiterung gab es auch Hohn und Spott, der über dem Konzern Deutsche Bahn ausgeschüttet wurde. Von „Abenteuerreisen DB“ war da die Rede. Biggi Pohle schrieb, dass ihr ICE sich zwischen Frankfurt und Dresden verfahren habe. Per Durchsage habe es später geheißen, dass der Zug bewusst falsch gefahren sei.

17 Minuten Verspätung
Eine Sprecherin des Konzerns teilte am Montag auf die Fragen nach der Ursache der Panne mit, dass der ICE 562 auf seiner Fahrt nach Saarbrücken „aufgrund einer Verwechslung“ am Freitagabend in Ludwigshafen über den Stadtteil Oggersheim geleitet worden sei. Verantwortlich seien jeweils Fahrdienstleiter. Sie regelten den Verkehr und stellten die Weichen und Signale entsprechend. Eigentlich habe das Fahrzeug über Schifferstadt geleitet werden sollen. Der Zug sei kurz nach Bemerken des Fehlers nach Ludwigshafen zurückgefahren, hieß es. Von dort habe der ICE den korrekten Weg nach Saarbrücken genommen, wo er mit etwa 17 Minuten Verspätung angekommen sei. Es handele sich um einen „äußerst seltenen Einzelfall“, so die Sprecherin.  

 

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar