Rhein-Neckar. Bürgerinnen und Bürger werden in letzter Zeit vermehrt von Trickbetrügern angerufen, die sich als Europol- oder Interpol-Mitarbeiter ausgeben. Wie die Polizei mitteilte, ist am Donnerstag ein 22-Jähriger aus Heidelberg 19 Mal hintereinander von den Trickbetrügern angerufen worden. Sie setzten ihn dabei so unter Druck, dass tatsächlich irgendwann glaubte, dass er von einer Behördenmitarbeiterin kontaktiert wurde. Er kaufte auf Anweisung der Trickbetrügerin mehrere Guthabenkarten in verschiedenen Einkaufsmärkten. Erst nachdem die Forderungen nicht aufhörten und der 22-Jährige bereits einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag ausgegeben hatte, suchte er eine nahegelegene Polizeidienststelle auf.
In der Regel hört man nach der Annahme eines Telefonanrufs eine computergenerierte Stimme in englischer Sprache. "This is a call from Europol". Die Trickbetrüger versuchen mit dieser Masche, ihr Gegenüber zur Überweisung von Geldbeträgen oder zum Kauf von Guthabenkarten zu nötigen.
Die Trickbetrüger lassen ihre nichtsahnenden Opfer im Glauben, dass gegen sie polizeiliche Ermittlungen eingeleitet wurden und sie eine drohende Geld-oder Haftstrafe nur durch die Überweisung eines hohen Geldbetrags oder mithilfe der Weitergabe von zuvor erworbenen Codes von Guthaben- oder Geschenkekarten abwenden können.