Bad Dürkheim. Der Tote, den Feuerwehrleute während der Löscharbeiten in der Klosterruine Limburg bei Bad Dürkheim gefunden haben, war der Pächter der Klosterschänke. Dies bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber gestern auf Nachfrage dieser Zeitung. Zur Identifizierung des 48-Jährigen war ein aufwendiger DNA-Abgleich nötig gewesen. Deshalb hatte die Feststellung des Getöteten so lange gedauert. Der Brand in der Ruine Limburg oberhalb der Kurstadt hatte in der Nacht zum 14. Juli die Klosterschänke total zerstört. Die Feuerwehr hatte die Leiche des Pächters erst am frühen Morgen bei den Löscharbeiten entdeckt.
Ungeklärt ist dagegen noch die Ursache, die das verheerende Feuer ausgelöst hat. Ein Sachverständiger sei mehrfach vor Ort gewesen, auch ein Brandmittelspürhund sei im Einsatz gewesen - allerdings ohne Erfolg, wie der Chef der Frankenthaler Staatsanwaltschaft erläuterte. Deshalb sei nun ein aufwendiges Gutachten in Antrag nötig, in dessen Verlauf der Bauschutt Stück für Stück abgetragen werden müsse, sagte Ströber.
Das bedeutet auch, dass Staatsanwaltschaft und Kripo den Unglücksort bis auf Weiteres nicht freigeben werden. Und solange kann auch der Wiederaufbau nicht beginnen, den die Stadt Bad Dürkheim als Eigentümer von Ruine und Klosterschänke fest vorhat.
Bei dem Feuer war das Obergeschoss der Klosterschänke komplett zerstört worden, auch der Gastraum im Erdgeschoss ist nicht mehr benutzbar. Die Stadt Bad Dürkheim werde die Schänke wieder aufbauen und neu verpachten, bestätigte Marcus Brill, Sachgebietsleiter für den Tourismus bei der Stadtverwaltung. Das werde aber sicher nicht vor 2018 passieren.
Die benachbarte Klosterruine wird indessen schon wieder für Kulturveranstaltungen genutzt. Nur in den Tagen nach dem Brand waren einige Veranstaltungen verlegt worden.