Baden-Württemberg. Der baden-württembergische stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister, Thomas Strobl, hat in einer Pressemitteilung auf die derzeit hohe Waldbrandgefahr hingewiesen und ein Pilotprojekt angekündigt.
„Wir nehmen die Waldbrandgefahr sehr ernst. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert sehr heiße Sommertage, an denen erhöhte Waldbrandgefahr besteht. Bisher wurden wir in Baden-Württemberg – auch dank der Sorgfalt unserer Bürgerinnen und Bürger – von größeren Wald- und Vegetationsbränden verschont. Vereinzelte Flächenbrände konnten von unseren Feuerwehren, teils mit Unterstützung von Landwirten und Bürgern, schnell gelöscht werden. Hierfür danke ich allen sehr herzlich. Bitte beachten Sie auch weiterhin, dass in Wald und Flur schon der kleinste Funke zu einem Brand mit möglicherweise verheerenden Folgen führen kann. Wer draußen unterwegs ist, sollte aufmerksam auf Rauchentwicklungen achten und gegebenenfalls gleich die Feuerwehr über 112 verständigen", sagte er am Mittwoch.
Er betonte weiterhin, dass die Feuerwehren im Land für die Waldbrandbekämpfung gut ausgerüstet sind und ihre flächendeckende Verteilung eine schnelle Hilfe möglich macht. Zudem ist die Brandbekämpfung aus der Luft durch zwei Hubschrauber der Landespolizei und weitere Hubschrauber der Bundespolizei und der Bundeswehr gesichert.
Baden-Württemberg ist weiterhin Teil des Pilotprojekts der EU zur Walbrandbekämpfung in Griechenland. Mehr als 200 Feuerwehrleute aus insgesamt sechs Ländern der Europäischen Union werden verteilt über einen Zeitraum von acht Wochen vor Ort in Griechenland die Möglichkeit erhalten, in unterschiedlichen Übungseinheiten die Theorie und Praxis der Waldbrandbekämpfung zu erlernen und Erfahrungen auszutauschen.
Aus Deutschland nehmen unter Koordination des Innenministeriums Baden-Württemberg und der Landesfeuerwehrschule insgesamt 16 Feuerwehrleute, die allesamt aus Baden-Württemberg stammen, teil.
Bislang hat das deutsche Team bei einem kleineren Flächenbrand bei Tripoli und einem großen Einsatz in der Nähe von Kokkala, wo über mehrere Stunden hinweg ein ganzer Bergrücken brannte, die griechischen Feuerwehrkräfte unterstützt.