Rhein-Neckar. Der Rhein-Neckar-Kreis stockt seine Impfteams auf und bietet nun an vier weiteren Standorten ein regelmäßiges Impfangebot. Erst-, Zweit- und Drittimpfungen gibt es vermutlich ab der übernächsten Woche auch in Weinheim (3-Glocken-Center), Hockenheim (Stadthalle), Leimen (Alte Fabrik Leimen-St. Ilgen) und Bammental (Elsenzhalle) - und das an jeweils mindestens drei Tagen pro Woche. Dies meldete das Landratsamt am Freitag. Außerdem hat das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg zehn weitere mobile Impfteams (MIT) zur Verfügung gestellt. Damit sind nun in Mannheim, Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem nördlichen Landkreis Karlsruhe 20 mobile Impfteams unterwegs.
Die Aufstockung hatte Gesundheitsdezernentin Doreen Kuss am Montag bei der Indienststellung des ersten sogenannten Dauerhaften Impfangebots (DIA) in der Alten Chirurgie Heidelberg in Aussicht gestellt. Die mobilen Teams stellen die Besetzung der DIAs sicher und sind, je nach Kapazität, an weiteren wechselnden Standorten unterwegs.
- Rhein-Neckar-Kreis: Es gibt dauerhafte Impfaktionen in Heidelberg, Schwetzingen, Heddesheim, Eberbach, Wiesloch, Sinsheim sowie in Graben-Neudorf, Bretten und Bruchsal (Kreis Karlsruhe). Neu hinzu kommen Ende November Weinheim, Hockenheim, Leimen und Bammental. Impfterminvergabe unter Tel. 06221/5 22 18 81 oder https://c19.rhein-neckar-kreis.de/impftermin. Termine und Orte für Mobile Impfteams (ohne Anmeldung) unter dranbleiben-bw.de.
- Ludwigshafen: Das Landesimpfzentrum in der Walzmühle bietet ab Mittwoch, 24. November, Immunisierungen an. Drei Impfstraßen sind von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Terminvergabe über die Internetseite impftermin.rlp.de.
- Kreis Bergstraße: Neben einem mobilen Impfteam plant der Kreis vier kleine Impfzentren in Viernheim, im Ried, an der Bergstraße sowie im Weschnitztal.
„Die Aufstockung ist eine gute Nachricht und auch dringend notwendig, denn die Nachfrage nach Impfungen ist ungebrochen. Nicht nur nach Booster-Impfungen, sondern auch - und das ist besonders erfreulich - nach Erstimpfungen“, sagt Landrat Stefan Dallinger. Gebucht werden können die Termine in den DIA jeweils nur 14 Tage im Voraus. Die ersten 8000 Termine in den neun bereits geöffneten Impfstützpunkten waren binnen eines Wochenendes vergriffen. Wenn neue Termine eingestellt werden, sind diese in Windeseile auch schon wieder weg. So habe man in dieser Wochen für Graben-Neudorf morgens um 9 Uhr 400 Termine eingestellt. Die seien in einer halben Stunde vergriffen gewesen, berichtet ein Sprecher des Landratsamts in Heidelberg.
„Die Rückmeldungen zeigen, dass unsere Idee, den Bürgerinnen und Bürgern in der Region ein wohnortnahes und zuverlässiges Impfangebot zu machen, genau richtig war. Daher haben wir uns entschieden, weitere DIA-Standorte im Rhein-Neckar-Kreis zu eröffnen und die erweiterten MIT-Kapazitäten bestmöglich zu nutzen“, kommentiert Landrat Dallinger den Ansturm.
Für Auffrischimpfungen soll ein Mindestabstand von sechs Monaten zur Grundimmunisierung eingehalten werden. Wer sich zu früh melde, werde wieder weggeschickt, hatte Christoph Schulze, ärztlicher Leiter der Impfzentren des Rhein-Neckar-Kreises, beim Pressegespräch am vergangenen Montag bereits betont.
Allerdings bekommen diejenigen Menschen bereits nach einem Monat eine Auffrischung, die zuerst den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, sowie Personen mit einer nachgewiesenen schweren Immunschwäche.
Die mobilen Teams, die an wechselnden Standorten im Kreis unterwegs sind, impfen auch ohne vorherige Anmeldung. Termine stehen im Internet unter dranbleiben-bw.de.
Heidelberg bekommt nach Darstellung des Rhein-Neckar-Kreises etwa drei Impfteams zugeschlagen. Darüber hinaus will die Stadt im Zentrum ein eigenes, zusätzliches Angebot nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende unterbreiten. Details würden mit lokalen Partnern wie der Ärzteschaft noch abgestimmt, sagte ein Sprecher. In der kommenden Woche hoffe man, konkrete Modalitäten und Standorte nennen zu können.
Der Kreis Bergstraße setzt weiter auf die niedergelassenen Ärzte. Allerdings sollen auch hier vier dezentrale, kleinere Impfzentren eingerichtet werden, darunter eines in Viernheim und eines in Lampertheim, Bürstadt oder Biblis. Passende Örtlichkeiten werden noch gesucht.