Zum Artikel „Tragischer Tod nach fast fünf Wochen Klinik“ vom 21. März:
Ich begrüße sehr, dass Ihre Zeitung sich dieses Themas angenommen hat. Bei allem Verständnis für die Einhaltung von sinnvollen Regeln erscheint es mir hier um eine krasse Fehlentscheidung der Verantwortlichen zu handeln. Es ist mir unverständlich, wie das im dritten Jahr der Pandemie in der aktuellen Situation noch möglich sein kann.
Heribert Prantl, noch vor wenigen Wochen Gast bei einer Podiumsdiskussion in Mannheim, bringt es doch auf den Punkt: „Wenn wir Sterbende alleine lassen, ist das ein Shutdown des Art. 1 GG. Was eigentlich Irrsinn ist, galt und gilt, wenn es um Corona-Prävention geht, als sinnhaft, als geboten, als alternativlos.“ Wo bleibt die Barmherzigkeit, die die Eigentümer des Theresienkrankenhauses im Namen tragen? Außerdem darf eine Klinik in Mannheim auch schon so weit sein, nicht nur Ausnahmeregeln für Angehörige, sondern auch für Zugehörige gelten zu lassen. Wir leben nämlich auch hier im 21. Jahrhundert.
Info: Originalartikel unter https://bit.ly/36SLQgr