Zum Artikel „Kleine Ehrung für große Erfinder“ vom 5. Januar:
Leider hat der Spender der Bronzeplatte für Karl F. Drais übersehen, dass sich 1817 das „Relaishaus“ nicht an der Relaisstraße, der alten Schwetzinger Landstraße, befand, sondern an der Kreuzung der Schwetzinger Chaussee, der alten Heidelberger Straße und der Verbindung Altrip-Seckenheim-Ladenburg. Die Pferdewechselstation wurde von Kurfürst Karl-Theodor 1750 dort errichtet. Die 1870 sich daraus entwickelte Wirtschaft „Zum Stengelhof“ (besser bekannt als der „Buckelwirt“) wurde 1960 bei der Umgestaltung des Karlplatzes und dem Bau der Umgehungsstraße sang-und klanglos abgebaggert.
Das „Alte Relaishaus“ wurde 1771 als „Kissler Hof“ im Grundbuch geführt und bekam im Laufe der Zeit den heutigen Namen. Die Brandruine ist, nachdem auch die Reste des um 1775 vom Freiherr von Stengel errichteten „Stengelhof“ am Anfang der Relaisstraße neuer Bebauung weichen musste, der letzte Rest des historischen Rheinau. Pferde wurden hier jedenfalls nie gewechselt. (von Franz Beutler, Mannheim)