Keine Berechnung mit veganem Futter

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Zum Thema „Klimawandel“:

Für klimabewusste Menschen ist es völlig klar, alle Aspekte des Lebens auf ihre Klimaschädlichkeit hin zu überprüfen, und dazu gehört natürlich auch das Haustier. Es handelt sich hier also nicht um einen verkannten Aspekt, sondern um einen, der nur bei einem Teil der Bevölkerung noch nicht angekommen ist. Klimaschützer adoptieren Haustiere vom Tierschutz, statt sie beim Züchter zu kaufen, und das nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch, weil in dem Fall keine zusätzliche Belastung fürs Klima entsteht – ein Aspekt, der völlig außer Acht gelassen wird. Oder anders gesagt: nicht wer Haustiere hat, sondern wer deren Vermehrung unterstützt, handelt klimaschädlich.

Es wird auch nicht erwähnt, dass die ESU-Services beim Hund die Ernährung als Hauptursache der Belastung (64 Prozent) nennen und von Nassfutter mit 66 Prozent Fleischanteil ausgehen. Eine alternative Berechnung mit handelsüblichem veganem Trockenfutter, die eine wesentlich geringere CO2-Belastung ergibt, findet gar nicht statt. Von Doppelmoral bei Klimademonstranten mit Dogge zu sprechen, ist daher grob unwissenschaftlich, weil die Klimabilanz von Haustieren durch viele Faktoren beeinflusst wird.

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Veröffentlicht
Von
Tobias Kisling
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