Kein Abriss des Collini-Centers

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Blick auf das Collini-Center und die Neckarufer-Nord-Bebauung. © Michael Ruffler

Zum Artikel: „Gegenwind für geplanten Abriss des Mannheimer Collini-Centers“ vom 22. Februar:

Endlich ein umfangreicher Artikel im „MM“ über den geplanten absurden Abriss des ehemaligen Technischen Rathauses, als Teil des Collinicenters. Darin wird deutlich wie u. a. umweltschädlich solch ein Abriss wäre. Es ist nicht zu spät, diesen Plan zu revidieren, solange das Gebäude noch steht, ist es nicht zu spät, an die Verantwortlichen zu appellieren, eine umweltfreundliche Sanierung vorzunehmen!

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Barbara Hackenbracht
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Mannheim
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Vielen Dank für Ihre engagierte Berichterstattung über das Collini-Center-Drama. Vor allem vielen Dank den Autoren Waltraud Kirsch-Mayer und Martin Geiger für den ausführlichen Bericht. Nur eines stößt einem leider sehr sauer auf: Es ist das Großbild mit dem dieser Text beziehungsweise eigentlich die Proteste gegen den Abriss veranschaulicht werden. Diese trügerische Abbildung ist angefertigt von der „Deutschen Wohnwerte“ selbst, das heißt, von der Firma, die offenbar ein massives Interesse hat, hier zu bauen. Diese bildhafte Fiktion zeigt nur zwei von vier (!) Riesen-Häusern, die auf diesem Gelände dicht gedrängt und ohne richtiges Konzept errichtet werden sollen.

Es bleibt auch die Frage offen, ob angesichts der Situation im Bausektor die dargestellten Gebäude am Ende überhaupt noch so aussehen werden oder vielleicht ganz anders. Das Bild zeigt auch nicht, dass dafür mindestens zwei Dutzend über Jahrzehnte gewachsene Platanen abgeholzt werden sollen (in der sogenannten Mulde). Was sagt eigentlich unsere Umweltbürgermeisterin dazu? Und mit wie viel Tonnen CO2 werden der geplante Abriss und Neubau in das von ihr angekündigte Monitoring-System angerechnet?

Die fiktiven Besucher der Neckarwiese auf diesem Bild betrachten von der Rückseite des Colliniturms „bewundernd“ diese fiktiven Hochhäuser. Soll damit vielleicht suggeriert werden, dass ein Grüppchen „widerspenstiger“ Bewohner das Entstehen von etwas „Schönem und Neuem“ zu verhindern versucht. Die Wahrheit ist, dass die hunderte real existierenden Bewohner des Colliniturms – wie auch zahlreiche Bewohner aus der gegenüberliegenden Seite der Collinistraße – einen regelrechten Alptraum erleben. Uns wurden unter anderem kurzer Hand schon vor einem Jahr die Parkplätze in der Mulde gekündigt und als „Ersatz“ die Garagen angeboten, die wir nur mit der Straßenbahn erreichen können. Eine Zumutung!

Wir bitten die Redaktion um die Veröffentlichung eines unverfälschten Fotos des ehemaligen technischen Rathauses, damit die Leser eindeutig sehen können, wie sich dieses Gebäude, das zusammen mit dem Collini-Wohnturm ein für das Stadtbild prägendes Ensemble bildet, jetzt überraschend schön präsentiert, nachdem das Gerüst und die Planen, die viele Jahre die Fassade verdeckten, endlich entfernt wurden. Es wäre gut, genau zu wissen, wie viel diese „Verkleidung“ uns Steuerzahler eigentlich gekostet hat.

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Jasmina Elschner
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Info: Originalartikel unter https://bit.ly/3KVSu7o 

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Moritz Lechleitner, Siegfried Lang, Sina Ballmann, Ulrich Münch
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