Zum Artikel „Zum Nachteil der Kleingärtner“ vom 5. Mai:
In der Feudenheimer Au, so der Bericht des „MM“ vom 5. Mai, „rollten die Bagger heimlich an”, inmitten eines noch nicht abgeschlossenen Widerspruchsverfahrens. Letztlich hat dann doch der Naturschutz, sicherlich ein „grünes” Anliegen, gegen ein anderes „grünes” Anliegen, nämlich noch mehr Prioritäten für Radfahrer, gewonnen. Noch mehr Prioritäten für Radfahrer auf Kosten von Kleingärtnern, Fußgängern und Autofahrern ist eine Ideologie, der offenbar alles unterzuordnen ist.
Ein Beispiel ist auch der neue Radweg auf der stadtauswärts führenden Trasse der Theodor-Heuss-Allee. Dort ist kaum ein Radfahrer zu sehen, denn alle benutzen die breiten stadteinwärts führenden Wege auf der anderen Straßenseite. Bei dieser teuren Investition fielen die Einwände, dass nicht nur bei Veranstaltungen im Stadion, sondern auch durch Besucher des Luisenparks auf der nunmehr einspurigen Straße Rückstaus von Kraftfahrzeugen bis zum Planetarium entstehen, nicht ins Gewicht.
Bleibt nur der Leserbrief
Und dann sieht man noch, dass auf diesem völlig schmutzfreien Radweg die städtischen Kehrmaschinen fahren. Hingegen liegt der Schmutz, der am Straßenrand zurückblieb, als der lange Zeit nicht abgeholte Grünschnitt von den Müllwerkern endlich weggeschafft wurde, dort immer noch. Spielt die Ideologie eine Rolle, wenn es darum geht, wo Kehrmaschinen eingesetzt werden? Radfahrer haben eine Lobby; einem Bürger, der von den Versäumnissen der grünen Umweltbürgermeisterin betroffen ist, bleibt nur der Leserbrief.
Roland Bardy, Mannheim