Zum Artikel „Gute Schüler können gratis in Mannheimer Tutanchamun-Schau“ vom 3. Februar:
Schade, dass man anscheinend nur durch eine, aus meiner Sicht deutlich veralteten Vorgehensweise des Belohnungsprinzips, die Kinder dazu animieren möchte, die schulischen Leistungen zu steigern. Tatsächlich ist ein Museumsbesuch mehr als eine Alternative im heutigen Zeitalter der digitalen Medien anzusehen, jedoch ist der Anreiz zu gering, um die schulischen Leistungen danach auszurichten. Sowohl das REM als auch die wunderbaren Sonderausstellungen für Kinder im historischen Museum der Pfalz in Speyer zeigen dies seit Jahren.
Für alle Kinder freizugängliche Ausstellungen in den Museen wären generell nicht nur denkbar, sondern auch durchführbar sowie mehr als sinnvoll, um die angeblichen „Schwachen“ zu stärken und zu begeistern, die mit den besseren schulischen Leistungen jedoch ebenfalls zu fördern und für alle Horizonte zu erweitern. Dieses veraltete Belohnungsprinzip wird übrigens in vielen Grundschulen ebenso angewandt, indem man zum Beispiel den „Tag des Lesers“ immer noch aufs Feinste zelebriert.
Nicht von Leistung abhängig
Der Anreiz für die Schulkinder ist jedoch auch hier anscheinend nicht von so großer Bedeutung, auf das die Bücherregale in den Bibliotheken leergefegt wären! Vielmehr werden sich Strategien von Schülern und Eltern überlegt, wie man auch auf Umwegen die gewünschte Punktezahl erreichen kann, dass man nicht aus der angeblichen „Elite der Vielleser“ ausgeschlossen wird und die Belohnung erhält! Man darf einen Museumsbesuch nicht von Leistungen abhängig machen, begeisterte Kinderaugen und steigende Besucherzahlen werden es Euch danken.
Info: Originalartikel unter https://bit.ly/361QDvw