Energie Energie bleibt das große Thema

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Das Zählwerk in einem Gaszähler dreht sich und zeigt den Verbrauch von Gas in einem Privathaushalt an. © Jens Büttner/dpa

Zum Thema Gaskrise:

Deutsche Kernkraftwerke sind böse, also sollen diese nicht befristet ein paar Monate oder Jahre weiterbetrieben werden – zu gefährlich. Dies hat ja das grüne Umweltministerium auf Anfrage des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck in kürzester Zeit „sorgfältig“ geprüft und hält eine Verlängerung für nicht notwendig. Russisches Gas ist jetzt böse. Deutsches Fracking-Gas ist böse. Flüssiggas aus Katar ist gut, kommt leider zu spät und nicht vor 2024, falls überhaupt die versprochenen Terminals an der Nordseeküste mal fertig werden und nicht im Bürokratensumpf versinken. Fracking-Gas aus den USA und der Niederlande sind jetzt gut, kommen nur nicht in den erforderlichen Mengen. Also was tun?

Weniger und kalt duschen. Heizung runter drehen, Pulli an und etwas frieren. Wird schon nicht so schlimm werden, nur wir sollen uns in Deutschland schon mal darauf einstellen, dass die Inflation = Wohlstandsverlust uns einige Jahre begleiten wird. Blöd nur, dass die eigentliche Ursache der Inflation das Gelddrucken der Europäischen Zentralbank EZB war und ist! Die soziale Marktwirtschaft wird zu Grabe getragen und die Grünen definieren neue Wohlstandsfaktoren. Blöd nur, dass diese neuen Glücksfaktoren keine Steuern zahlen.

Einen Sozialstaat müssen wir uns leisten können. Dass wir uns in einem Wirtschafts-, Cyber- und Energiekrieg mit Russland befinden, muss eigentlich auch dem letzten Politiker mit dem Überfall der Ukraine klar geworden sein. Statt sofort Gas zu sparen und nicht zur Stromerzeugung zu verschwenden, hätte man sofort mehr Braunkohlekraftwerke zur Stromerzeugung einsetzen müssen. Dies ging aber nicht, da ja gerade im Frühjahr Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen war und die Grünen keine Wählerstimmen einbüßen wollten. Kohle ist ja schlecht für das Klima.

Das Ganze ist kein Spiel, und die Zeiten, wo wir Probleme outgesourct haben, sind vorbei, und für Klientelpolitik darf kein Platz mehr sein. Dafür ist die Lage zu ernst. Ich vermisse eine ehrliche Diskussion über befristete Laufzeitverlängerungen der Kernkraftwerke, über eine Wiederaufnahme der Gasförderung in Deutschland, über strategische Konzepte mit realistischen Zeitplänen zu erneuerbaren Energien und über Wärmepumpen bezüglich Machbarkeit (Produktionsstückzahlen, Handwerkermangel und Altbausanierung). Ich vermisse des Weiteren einen verantwortungsvollen Umgang der Politik mit Steuergeldern. Und Ich vermisse den Willen zum Bürokratieabbau und zum Sparen. Und Taten statt Worte.

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Armin v. Kalkstein
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dpa
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Immer wieder kann ich nur den Kopf schütteln über das Thema Energiesparen. Die Regierung lässt zu, dass Unmengen Rohstoffe, Energie und Klimaschädlinge verschleudert werden. Schon beim Einkaufen die viel zu großen oder mehrfach verpackten Waren. Unnötig viel Plastik. In der Stadt bummeln – die Geschäfte haben teilweise extrem runtergekühlt und die Türen auf. Im Winter wird geheizt, dass die Angestellten im T-Shirt arbeiten, der Kunde schwitzt und die Türen sind auf. Es gibt so viele Beispiele im Alltag, würde da ein Riegel vorgeschoben werden, würden wir lässig Unmengen an Strom sparen.

 

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Christine Lieske
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Mannheim
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Meine Frau und ich bewohnen ein 23 Jahre altes Reihenhaus in Casterfeld Nord, das mit Gas beheizt wird. Nach mehreren Reparaturen an der Therme haben wir uns mit dem Thema Heizungstausch befasst. Da jetzt das Gas knapp wird, haben wir uns auf der Seite der MVV informiert. Mit einer tollen Aufmachung wird hier die Fernwärme schmackhaft gemacht. Förderung, Cashback und so weiter, alles super. Da ja auf der nächstgrößeren Straße bereits Fernwärme liegt (rund 50 Meter bis zu unserem Haus) haben wir einen Termin bei der MVV vereinbart. Nach einigen Tagen kam auch ein Rückruf, Spitze! Was danach kam, war aber alles andere als Spitze! Obwohl sich noch ein bis zwei andere Nachbarn interessiert zeigten, kam von der netten Dame am Telefon eine Absage. 50 Meter ist zu weit weg, 20 Meter wären in Ordnung. Bedenken Sie die Leitungskosten, das rechnet sich ja nicht für die MVV, hieß es.

Damit waren wir erst einmal bedient. Eine andere Alternative zum Gas konnte die Dame auch nicht nennen. Sie hatte vielleicht auch keine Ahnung, weil die Dame einfach nur in einem Callcenter sitzt und die Rückrufe abarbeitet. Ich frage mich, was soll dann die tolle Aufmachung der MVV-Seite, wenn es kein Angebot gibt!

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Ingrid und Wolfgang Jäger
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