Dusel für das Gesundheitssystem

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Zum Artikel „Deutschland als vorbildlicher Krisenmanager“ vom 23. April:

Noch im Jahr 2018 sollte nach einer Analyse der Bertelsmann-Stiftung die Hälfte der Krankenhäuser in Deutschland geschlossen werden, um die dann übrigbleibenden Riesenkrankenhäuser zu privatisieren. O-Ton Karl Lauterbach (SPD): „Durch eine Reduzierung der Zahl der Kliniken würden wir die Versorgung sicher nicht verschlechtern.“ Viele Eingriffe würden „nur gemacht, weil sie Geld bringen“.

Er muss es wissen. Schließlich war er von Juli 2001 bis Juni 2013 Mitglied des Aufsichtsrats der Rhön-Klinikum AG. Nur aufgrund des massiven Widerstandes von Bundesländern, Gemeinden und Patienten konnte dieser Kahlschlag verhindert werden. Denn Ärzte und Klinikpersonal müssen mit ihren zusammengestrichenen Ressourcen Übermenschliches leisten. Es besteht keinerlei Grund, uns um den Zustand unseres Gesundheitssystems zu beneiden. Wir hatten einfach nur wahnsinnigen Dusel, dass Corona nicht erst 2022 ausgebrochen ist!

Peter Grohmüller, Edingen-Neckarhausen

Info: Originalartikel unter https://bit.ly/2L7suWK

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