Zum Artikel „Steg kann verlängert werden“ vom 21. Juni:
Nichts Neues vom Taylor – Steg? Vor einem Jahr berichtete der „MM“ über eine geplante Fuß- und Radbrücke vom Taylor-Gelände aus in und durch den südlichen Käfertaler Wald; Achim Judt von der städtischen MWSP hatte sie dem Bezirksbeirat Vogelstang detailliert vorgestellt. Seither konnte man darüber nichts wesentlich Neues erfahren.
Die Brücke, würde sie gebaut, wäre auf 750 Metern die dritte Möglichkeit, per Rad und zu Fuß die B38 zu überqueren, 200 Meter von der Magdeburger Straße und weitere 550 Meter vom Franklin-Steg entfernt. Radfahrer aus Wallstadt und Vogelstang würden sie eher nicht benutzen, da sie außer einem Umweg die Querung der viel und oft rasant befahrenen Magdeburger Straße auf sich nehmen müssten. Gebraucht wird die Brücke also nicht.
Dass sie gebaut wird, bestätigt der „Mannheimer Morgen“ in seinem Beitrag zum Franklin-Steg in fünf knappen Zeilen. Muss man daraus den Schluss ziehen, dass alle Verträge einschließlich dem weiteren Verlauf des Bauwerks mit Planungsbüros und Lieferanten unter Dach und Fach sind und dass alle Genehmigungen zuständiger Behörden vorliegen? Es ist schwer vorstellbar, dass eine dem Natur- und Klimaschutz verpflichtete Institution ohne Notwendigkeit als Steg-Fortführung im Landschaftsschutzgebiet Käfertaler Wald mehrere hundert Meter befestigte Wege, zigfache Rodung wertvoller Bäume, eine weitere schwere Schädigung dieses Waldes, zulässt.
Sämtliche Beschwörungen des Grünzugs Nord-Ost wären dann zu hinterfragen. Ist es den Verantwortlichen zumutbar, ein Jahr nach Ankündigung die Menschen in Mannheim zumindest den augenblicklichen Stand des Projekts Taylor-Steg wissen zu lassen?
Info: Originalartikel unter https://bit.ly/3NntWly