Zum Artikel „Mannheims größtes Solardach“ vom 24. Juni:
Gegen Mannheim größtes Solardach ist nichts zu sagen. Man könnte höchstens fragen, warum im Zustand des Gasnotstandes und der Drohung, sogar vermehrt wieder Kohle zu verbrennen, nicht längst auch die Dächer ganzer Stadtteile entsprechend angegangen werden. Gutes Beispiel: Homerun auf dem Turleygelände. Jede Menge Dach- und Fassadenflächen, die nur darauf warten, stromtechnisch erschlossen zu werden.
Dass das Geld für die Solarinvestition auf der Buga aber beim Grundstücksfond und damit beim bezahlbaren Wohnraum abgeknapst wird, ist ein fatales Signal, mittlerweile für Mannheim aber symptomatisch. Man denke an die fehlende 30-Prozent-Quote für Franklins Mitte. Städtischen Boden zu erhalten und damit bezahlbares Bauen und Wohnen zu ermöglichen, sollte absolute Priorität haben, auch aufgrund der erst vor kurzem vorgestellten und von der Stadt selbst in Auftrag gegebenen Wohnungsprognose für Mannheim.
Dafür gibt es an entscheidender Stelle aber keine Lobby. Und die Gemeinderäte? Ziehen wieder einmal – nach kurzem Protest – mit. Damit wird dann die schöne Ausstellung zum Thema Bodenpolitik im Technischen Rathaus zur Show und zum reinen Lippenbekenntnis.
Info: Originalartikel unter https://bit.ly/3As22Sf
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Scholz' großen Worten müssen große Taten folgen