Beamte sollten sich schämen

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Zum Artikel „Rentengeld steht aus“ vom 6. April:

Als betroffener ehemaliger Lehrer am „Kurpfalz“ möchte ich mich bei Bertram Bähr bedanken für seinen treffenden Kommentar und den ausführlichen Bericht zur untragbaren Situation der 26 Betriebsrentner. Ein Anliegen mit oberster Priorität, so unsere Kultusministerin wird von einer Stelle zur anderen geschoben und wieder zurück.

Wenn ich an die nicht gezahlten Gelder denke, schwankt mein Gemüt zwischen Ohnmacht und Wut. Auf Anfragen in diesen 18 Monaten höre ich faule Ausreden, wie „die neue Juristin muss sich einarbeiten“, „der entsprechende Mitarbeiter ist erkrankt“, „es sind steuerliche Fragen zu klären und die EDV muss entsprechend umgestellt werden“. Ich hätte mich schon über ein Schreiben gefreut, in dem das Bedauern für unsere Situation geäußert wird. Nein, in diesem trägen und aufgeblähten Beamtenapparat äußert sich noch jemand, ob man uns nicht auf Bedürftigkeit hin überprüfen sollte. Nicht nur die mit unserer Sache befassten Beamten sollten sich schämen, sondern auch deren Chefin. Sie fordert zwar regelmäßig einen Bericht zum jeweiligen Entwicklungsstand an, setzt aber diesem Kompetenzgerangel kein Ende.

Gerhard Schmitt, Schriesheim

Info: Originalartikel unter https://bit.ly/3aV1N2y