Mannheim. Leserbriefschreiberin Christel Hofmann schlägt vor, dass Mannheimerinnen und Mannheimer ihr Auto in die Garage stellen. Und so dem Parkplatzmangel begegnen.
Leserbrief Christel Hofmann
Ich selbst achte seit Jahren beim Neuwagenkauf darauf, dass das Fahrzeug auch in die Garage passt – und ich problemlos die Fahrertür öffnen kann. Mein Ego erlaubt mir, ein kleines, kompaktes Auto zu fahren. Leider wurde nun meine Garage (ich hatte diese von einer älteren Dame gemietet, die inzwischen leider verstorben ist) vom neuen Eigentümer gekündigt. Dies jedoch leider nicht, weil er sein Fahrzeug darin abstellen will – nein, das steht zusammen mit vielen anderen Fahrzeugen auf der viel zu engen Straße unmittelbar vor dem Haus (die Garage liegt ungefähr 200 Meter entfernt). Diese Garage ist nun ein Gerümpel-Lager – wie übrigens mindestens fünf andere Garagen auf diesem Gelände.
Wegen Brandschutzes verboten
Ich komme auf Anhieb auf mindestens zehn Garagen im näheren Umkreis, die als Lagerräume benutzt werden. Die Fahrzeuge dazu stehen beidseitig an der engen Straße, teilweise einseitig auf den Gehwegen. Bei meiner zweiten Garage direkt am Haus, habe ich das Problem, dass ein Ein- bzw. Ausfahren durch direkt an und gegenüber der Einfahrt parkende Autos sehr behindert wird. Es würde wirklich helfen, wenn die Garagenbesitzer ihre Fahrzeuge in der Garage bzw. auf der Einfahrt parken oder die Garagen an willige Fahrzeughalter vermieten würden.
Wie ich schon vor Jahren einmal bei einer Rückfrage bei der hiesigen Polizeidienststelle erfahren habe, ist das Lagern von Gegenständen in Garagen sogar verboten (wegen Brandschutzes), in Baden Württemberg wird es jedoch – unverständlicher Weise – geduldet.
Nur noch Einbahnstraßen
Wenn man die Parksituation in Mannheim betrachtet, gibt es doch gar keinen ausreichenden Parkraum. Man nehme mal an, es wird an beiden Seiten der Straße geparkt (in der Annahme, dass der Gehweg breit genug für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer ist, wenn eine Fahrzeugseite, sprich zwei Reifen, auf dem Gehweg stehen): Es gibt weniger Ausweichmöglichkeiten, die Entsorgungsbetriebe kommen nicht mehr durch, Rettungsdienst und Feuerwehr verlieren wertvolle Zeit. Im letzten Jahr waren diese Berufsgruppen noch systemrelevante Helden, jetzt macht man ihre Arbeit noch schwieriger.
Will man in nun aus sämtlichen Straßen Einbahnstraßen machen, um noch weniger Parkraum zu haben? Darüber sollte mal nachgedacht werden.