Der kriselnden Formel 1 würde nur guttun, wenn Mick Schumacher einen Platz im PS-Zirkus fände. Hohe Kosten, kompliziertes Reglement, ungerechte Geldverteilung, fehlende Umweltverträglichkeit – all dies können der Weltverband FIA und Vermarkter Liberty Media vielleicht ändern. Aber an die Emotionen der Fans würden sie damit nur bedingt herankommen – das schafft eben nur eine neue, aufregende Fahrer-Figur. Als Beispiel kann man hier etwa Max Verstappen nehmen, der die Niederländer begeistert und scharenweise zu den Rennen lockt.
Ähnliches könnte Schumacher junior gelingen. Vom Talent her ist ihm die Formel-1-Karriere absolut zuzutrauen. Zudem verfügt er über ein kluges Management, das seine Laufbahn behutsam und sinnvoll aufbaut, in langsamen Schritten. Stufe für Stufe fährt sich Mick Schumacher nach oben, am kommenden Wochenende feiert er seine Premiere in der Formel 2 – und diese Serie gilt als absolutes Sprungbrett für die Königsklasse. Als Indiz dafür, dass Mick schon bald Formel 1 fährt, dürfen die angesetzten Testfahrten mit Ferrari und Alfa gewertet werden – und schließlich ist er auch in die Ferrari-Nachwuchsakademie aufgenommen worden. Sein Weg ist damit quasi vorgezeichnet.
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Weg ist vorgezeichnet
Stefan Skolik zum Karriereplan von Mick Schumacher