Industrieruine abbauen

Corinna Busalt zur Biogasanlage in Bürstadt

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Corinna Busalt
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Die Geschichte der Bürstädter Biogasanlage ist ein echtes Trauerspiel. Nach der ersten Euphorie gab es bald technische Probleme. Danach ermittelte die Staatsanwaltschaft. In den vergangenen Jahren wechselte der Eigentümer gleich mehrfach. Verschiedene Investoren - und auch Kenner der komplexen Materie - haben versucht, sie zum Laufen zu bringen. Doch über den Probebetrieb kam die Anlage nie hinaus.

Doch nun geschieht das Schlimmste, was der Stadt passieren konnte: Die wertvolle Technik wird verkauft, und es bleiben nur noch die Betonteile stehen. Alle Hoffnungen auf einen Weiterbetrieb der Biogasanlage sind damit zerstört. Die einzigen, die sich über das endgültige Aus freuen dürften, sind die Anwohner, die unter dem Gestank gelitten haben.

Für die Stadt ist das Ganze einfach nur peinlich. Als Sonnenstadt wollte sich Bürstadt mit der neuen "Vorzeige-Anlage" auch zum Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien mausern. Zum guten Glück haben die Stadtverordneten nicht noch entschieden, dass sich die Stadt selbst finanziell am Projekt Energiepark beteiligt. Sonst wäre das Fiasko perfekt.

Die Stadt muss den Besitzer nun dazu bringen, das Betongerippe abzureißen, damit das Gelände anders genutzt werden kann. In der Hoffnung, dass es doch noch zu einem guten Ende kommt.

Redaktion Redakteurin des Südhessen Morgen und zuständig für die Ausgabe Bürstadt/Biblis

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