Feudenheim. Ob es diesmal ohne Klatsche abgeht? Man möchte nach dem Debakel mit der in letzter Sekunde von der Karlsruher Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium gestoppten Verlagerung der Kleingärten nicht unbedingt darauf wetten: Zu viele nicht unberechtigte Einwände gegen die umfangreichen Bauvorhaben im heiß umkämpften Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au stehen im Raum.
Seilbahn, Radschnellweg, Panoramasteg, Treppenabgänge, Unterführung und nicht zuletzt das Augewässer bedeuten eben vor allem Unmengen an Beton und Stahl sowie Bagger und Lkw-Verkehr im Landschaftsschutzgebiet, das entstanden ist, weil entschlossene Bürger in den 1980er Jahren den Bau einer Autobahn quer durch das Areal verhindert haben. Dass manche nicht gerade begeistert sind, dass „ihre“ Au heute – vielleicht ein wenig sanfter, aber gefühlt eben doch – zubetoniert werden soll: verständlich.
Trotzdem sind für einen großen Landschafts- und Wohnpark, wie er rund um das Spinelli-Areal entstehen soll, bestimmte Landmarken unverzichtbar: Wasser, ein Hoch- und Aussichtspunkt und die Verkehrsinfrastruktur müssen nun mal gebaut werden. Die Anlagen verbrauchen Freiflächen und bedeuten Eingriffe in die geschützte Landschaft. Das ist nun einmal so und lässt sich nicht wegdiskutieren.
Die Gartenschau–Macher hätten das von Anfang an offensiv vertreten müssen: Hier werden vergleichsweise aufwändige technische Anlagen errichtet. Dass Stadt und Buga-Gesellschaft das weiter nur als „ökologische Aufwertung“ anpreisen, hilft eher nicht, die Konflikte zu entschärfen. Der Buga-Start in der Au bleibt leider holprig.